HYPErLYNX.di.gi.arium 00.03.09

nachhause die harries.berg.straße hoch, 10.nach.1. total kant.mäßig der gestirnte himmel über mir, klein darunter, sehr klein, das so genannte ich. ausgerotzt die texte in der tasche, die abgelesen, umgeblättert wirken wie abgerauchte sylvester.raketen. unbeirrt wird gleich hier weiter geschrieben. vom gefühl der finsteren zeiten. vom gefühl, mega.mäßig abgespritzt zu haben in die finsternis. die lesung wie ein akt der befreiung. texte ejakuliert vor publikum, die darauf schwer nieder.schlagen. und weg sind sie, verbraucht, als ob nur dafür geschrieben. die tage.lange last damit wie weg.geblasen. rohr frei!

und einen fuffi dafür hat gleich der i.v. verjuckelt. 3.minuten im wachs.weichen püppchen, das so riecht wie die zahllosen DESINFEKTIONS.substanzen im roten salon der sex.sterilität. lass erstmal waschen. soll ich dir dabei 'n gedicht vorlesen? dauert nur 2 minuten, hab ich gerade getestet. für'n fuffi ist hier aber nicht lese.stunde. nu' komm schon. willste von hinten? dann eben durch die hinter.tür sperrt mein heute gerade allerliebstes, zufällig erwähltes rosa.bienen.wachs.plüschchen die ohren auf. der i.v. sendet mit weit ausholender geste. ein weißer.heller strahl, der heißt: siehe, dies ist mein fleisch, das verworfene, sendend in dich die worte der liebe, die oden und sonette, die reime der antastbarkeit. und danke dafür, dass ich in dich senden durfte mein dunkles licht. ja, bitte, aber musst jetzt gehen, hier ist kein pult für dich auf meiner pussy.

haste noch ma feuer für die zigarette danach? die disco.mädies, die sich joints rein pfeffern und pfeifen immer ein lied auf den lippen. das klingt so schön. die sind SO SCHÖN, eine wie die andere. so jung noch am rand der worte. euch will ich singen. euch will ich besingen, nie mehr besudeln.

nach.hall des textasys, breit berauscht davon (und natürlich von dem sehr vielen bier danach). zweifelnd zuerst gelesen, doch dann auf der hälfte IRGENDWIE sehr sicher wissend: verlass dich auf den text, er ist dein hirte, er sagt, was du nicht sagen kannst.

und er sagt. er sagte und sprach. siehe, hier bin ich, der verruchte, doch der verletzte, der sänger von minnen. dies ist meine minnende revolte gegen die lieblosigkeit an mir, die ist der i.v.

psalm 74.1. und weil zu komplex 74.2 gesnippt.

miss.wonderful.e in der ersten reihe. wie eine erinnerung sitzt sie da, zwei sitze weiter ihr bräutigam, der passende, der besser passende als ich kraut.weinender. so bräutlich sitzt keine. keine so wissend um die "ode an die langen frauen", die gar nicht für sie geschrieben war, aber jetzt, da sie da sitzt und lauscht, für sie nur gelesen wird vom hirten, dem text: "beides lang sehr lang / her / mit dir / in meine finger / meine zähne / deine zehen / bella!" du schöne, auf einmal, oft besungene, so.nette. dankst noch für "den schönen abend". und ich sage, indem ich anderes sage: sieh her, hier bin ich, nicht bei mir, ganz von sinnen, verletzlich, entblößter. eine erinnerung an die sommer.tage in winter.gärten und .nächten. kaum 10.meter von dir ab.entfernt EIN SO SEHR SEHNENDER NACH DIR. die hunderte tage, die nunmehr schweigen wie von sehr.sehr weit. und siehe, erstaunlich genug, in dieser zeile, BELLA, bin ich immer noch BEI DIR, so fern von mir.

fürchte dich nicht, ich bin bei dir! weiche nicht, sehnt der i.v., weiche nicht, denn ich habe dich bei deinem namen gerufen! verheißung des textes: ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich erhalte dich bei der gerechtigkeit. text, mein hirt, brunn aller freuden: du bist mein, ich bin dein. niemand kann uns scheiden. ich bin dein, weil du dein leben, mir zu gut, in den tod gegeben. du bist mein, weil ich dich (ab)fasse und dich, oh mein licht, aus dem herzen lasse. lass mich, lass mich (doch bitte.bitte.bitte!) hingelangen, wo du mich und ich dich - bElla! - lieblich werd umfangen.

komm, komm, sagt ihm, dem i.v., die wächserne pussy. siehe, du bist in mir. und dadurch bin ich dein. und du bist DARIN auch mein. die groupies kiffen auf der treppe. gebt mir von eurem kraut, und gebt mir von eurer haut. mir rüffelndem tier, mir einverächter und winz'gem wort.metz eurer schönen perlen.poren.




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