HYPErLYNX.di.gi.arium 00.03.13

nach der text.produktion vom wochen.ende folgt die nach.verarbeitung. scannerei, mailerei, datensicherung. the never ending story. von w. einen alten 486er abgeholt, um das büro endgültig auf die wohnung auszudehnen. kollege k. meint, er müsse für mein glück sorgen. das bestehe zunächst aus essen. da ich gehorchen gewohnt bin, gehorche ich. natürlich geht es dann im gespräch darum, dass ich den unglücklich machenden bedingungen, wie sie sind (never ending story: zu wenig geld für zu viel arbeit), nicht gehorchen darf. wieviel man den open.mindern in rechnung stellen müsse. ergebnis: etwa das dreifache von dem, was ich anvisiert hatte. davor natürlich panik. die panik zu fordern, was einem unter ausbeuterischen bedingungen zusteht, damit diese bedingungen weniger ausbeuterisch erscheinen. natürlich alles system.immanent, als könnte mehr geld den charakter der ausbeutung abschaffen.

wenig später steht das system c. im büro, lang aufgeschossen, obwohl eigentlich an zentimetern gar nicht so lang. das system c. hat diese aura, die einem den atem nimmt, wenn das nicht schon das starke parfüm täte. ein zur schau gestelltes selbst.bewusstsein, das unbewusste wie mich und den i.v. noch kleiner und ängstlicher werden lässt. mutiert zu kleinen schul.jungen, die mit ihren dann hitzig juckenden fingern nervös computer.MÄUSE massieren. die mischung aus attraktion und angst vor der STRENGEN LEHRERIN und chefin, vor der man nichts verbergen kann und die jeden erotischen gedanken augenblicklich VERBIETET, weil man es dann ja mit seiner klassen.lehrerin treiben würde, was wegen irgendeiner nebulösen inzest.furcht nicht mal in der fantasie geht. und gleich geht es wieder um SEX. was denn in dem schapp sei, fragt sie, schaut hinein und sieht den video.recorder, auf dem herr k. seine videos verschriftet. ihre erste assoziation ist, dass die herren da wohl PORNO.VIDEOS gucken. offenbar ist die assoziation von männer.wirtschaft in einem büro und video.recorder in einem büro automatisch porno.videos gucken. ich spiele eine kleine empörung und erhalte die retour.kutsche sofort. ich sei auf dem gebiet ja wohl nicht UN.BELECKT, wie jüngst zu lesen stand in der besprechung der lesung. n. hatte da von "porno.dialogen" geschrieben, die ich in den gedichten neben "nonsense.talks" mit einem "extrem literarischen oberton" verbände. einigermaßen hilflos räume ich ein, es handele sich hier um KUNST. was natürlich das schallende gelächter des systems c. evoziert. dann rauscht sie mit kollege k. ab. ins kino. die parfüm.emanationen stehen noch eine stunde im raum. der i.v. schnuppert danach wie man einem verklungenen akkord nachlauscht.




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