HYPErLYNX.di.gi.arium 00.03.26

den ganzen tag abgekapselt in der wohnung. und wieder dieses gefühl, die wohnung mit all ihren provisorien sei nicht mehr als und so ähnlich wie ein zelt.camp. knapp hinter der front der beständigen arbeit, in der etappe des sonntags. ein ort, wo nur das notwendigste versammelt ist. ein ort nahe des pols. scott in seinem tagebuch nahe des süd.pols mit gefrierenden fingern. der dauer.modus depression geht im di.gi.arium den spärlichen lesern wahrscheinlich schwer auf den sack. aber hier wird eben kontinuierlich aufgeschrieben, was sich kontinuierlich nicht ändert. und versammelt das im sack, auf den es geht. der depri.plumpsack geht um. wer sich umdreht oder lacht ...

umgezogen auf einen neuen.alten (und geschenkt bekommenen) rechner. 486.50.8.200. der dreiviertel.nachmittag und ein halber abend gehen mit überspielung notwendiger daten vom lap.top drauf. mein olles lap (mehr als halb so langsam und die hälfte speicher, soft wie hard) wandert nunmehr erstmal aufs alten.teil (das heißt zunächst side.board von der ollen tante emma, wo das lap jetzt auf den staub der nächsten tage, wochen und über die hinweg ungeputzten wohnung wartet). wehmut, obwohl hier im puppen.kamp.camp immer noch rechner.mäßig in der stein.zeit. oder: nach dem ende der stein.zeit jetzt immerhin umgezogen in die bronze.zeit. das lap hat beste dienste geleistet. aber der bildschirm geht unreparierbar nicht mehr. und also ist es sozusagen blind. manche tasten haken schon, also ist es partiell stumm. die neue maschine rennt im vergleich zum ollen lap. lola.486 rennt und ögyr.lap steht, weil es nicht so schöne rote haare und möse hat und im vergleich zu 486.franca echt im.potente ist. schon nach wenigen klicks und tasten.hacks fühlt man sich heimisch im neuen elektronischen puppen.heim. die maschine ist austauschbar. nur dass sie lauter rauscht. aber nur romantisch ist das feeling, dass man der ollen kiste irgendwie verpflichtet sei, wegen der zahllosen nächtlichen hacks auf ihre erGRAUENde input.konsole. bye.bye sanyo.laptop. bye.bye 386sx.20.4.80. noch schlummern die daten auf deiner fest.platte, schon nicht mehr aktuell, wenn ich auf der neuen maschine die ersten mails abhole. und dieses schreibe, von dem du, olles lap, nichts mehr weißt.

sommer.zeit, zeit.verschiebung und darob .verschwendung. wie es einfach nicht dunkel werden will. unnatürlich, denn nur im dunkeln kann ich schreiben. nur, wenn die fenster schwarz sind und die lampe den dunst des zigaretten.qualms beleuchtet, ist TEXT. eben das erste mal in die tastatur geascht, damit auch die in den orkus geht. wie ich, ich orkus.orfeus auf der neuen maschine.

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n gedicht noch muss sein.

 

potente pampa (auch ödnis)

 

in poet.ente pampa

leg ich mich, schwer

der kopf vom bier und dann vom wein,

grau und nicht feurig

die eicheln am stamm.

 

ich spritze den cum.shot in die

tastatur

und stöhne wie'n berserker

über den wüsten.sturm.

desert.storm über den tasten,

flak.feuer der übrig gebliebenen,

treffend kein flugzeug,

das bomben trägt,

den heilsamen regen

aufs puppen.heim.

 

hier hinein,

wo mir keine puppe

ist dienlich zur infusion meines leck/er\en samens.

und kein heim ist, sowieso,

nur (nouvelle vage) wege.lager am

pfad der pforten.worte.

 

mitten in der ein.öde

bin ich ein ein.samer,

eine böe

im mir selber geblasenen

wind. die winde am stock

bin ich,

der pflock.ein.schläger

ins vamp.herz -

und doch nur imaginiertes solches.

 

kein weib steht am fuß,

mit nackten füßen,

dieses kreuzes.

keine magdalena hüllt

sich in marianen.gegrabenes schweigen,

in mütterliches,

mich abzunehmen vom balken,

dahin zurück, woher ich kam

und kroch

einstmals.

 

ich sende cum.shots hinaus

darob.

bin sender der befleckten empfängnis

im gefängnis

mit offenen ohren & mündern & mauern.

wie ich mich verirre darin,

wie ich wege nicht kenne

und brenne

die stämme

nieder, des waldes.

 

lauthals.

in die mitte deines spalts

will ich, in den spalt der lippen

zurück,

o, große mutter, o schwester,

die aus selbigem sich wand.

 

trunken bin ich noch davon,

von diesem blut,

das an mir klebte, als ich tat

den ersten,

den infernalischen

schrei.




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