HYPErLYNX.di.gi.arium 00.04.11

sitz.&.quatsch.party. wie man gleich wieder los palavert, total ins unreine und dabei viel dünn.sinn redend. im brast, statt sich vornehm zurückzuhalten. ist eben einfach zu verlockend, dieses REDEND DENKEN, das wohl irgendwie diskurs heißt. ergebnis.los über gott.&.welt faseln und das deswegen gut finden, weil man keine ergebnisse produzieren muss. dennoch hinterher so'n gefühl von leere. tausend sachen, mit denen ich mich dringend beschäftigen müsste. weil nämlich alles TOTAL INTERESSANT. dass die recherche immer geiler ist, als den krempel dann hinterher zusammenzuschreiben. vor letzterem steht die AUFSCHREIB.HEMMUNG.

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gen.c. weiß als regel.mäßiger digi.ideal.rezipient und aus kenntnis der um.stände natürlich, wer neulich angeschwärmte g. im real.life ist. teilt das mit. bin zwie.spältig darüber - nämlich: (a) ist das digi.arium natürlich immer sender.botschaft, die verstanden werden will, gerne auch so eins.zu.eins, die sich freut, wenn sie "ent.schlüsselt" wird. (b) aber dass das digi.arium auch davon lebt, NICHT gelesen und ent.schlüsselt zu werden. sprich: es will ein bisschen in der (dann natürlich wort.reich beklagten) splendid.isolation bleiben, aus der ALLE RUFE verhallen. unerhört, weil ungehört. (a) und (b) sind nicht unter einen hut zu bringen. darin aber liegt wiederum der reiz des digi.arium.spiels für sender und empfänger. koll.k. will schon seit tagen hinein.schauen, um zu sehen, so feixt er, ob er drin "vorkommt".

dieses spiel - auch und gerade mit dem g.punkt - beruht darauf, dass es eine (zumindest in dem moment des aufschreibens) SEHNSÜCHTIGE BOTSCHAFT ist. im real.life hätte ich bier.seelig sagen müssen: du, g., ich finde dich jetzt gerade total süß, bei mir bebt gerade die erde, ich bin ein kniender vor dir, augenblicklich konvertierter zu SAND UNTER DEINEN FÜSSEN. statt.dessen lief in meinem kopf ab: <html header> das schreib ich auf! </html header> IM TEXT werde ich dir, o schöne, betörende, jetzt.&.hier.meine.königin, ein denkmal setzen.

modus text belagert mich noch im erleben. dass ich überhaupt nur erlebe, um STOFF fürs di.giarium zu haben. material, das willkommen war, als ich AN DER TASTATUR mir g.s erscheinung imago.erinnerte. also DURCH text. die sehnsucht besteht darin, dass die adressatin des real.life.augenblicks erst im augen.klick des später aufgeschriebenen, aber bereits im moment der plötzlichen ver.liebt.heit imaginierten TEXTES reale adressatin ist. wie damals, als ich k. nie ansprach, aber ihr täglich liebes.briefe schrieb, die ich nie abschickte. als ich nach zwei jahren das konvolut schickte, fiel sie aus allen wolken und geriet in panik ob der überwucherung durch meinen TEXT. ich hatte sie über.höht und erst damit unerreichbar gemacht.

i.v.modus: die SEHNSUCHT des augenblicks ist nicht lebbar, drängt darum nach vermittlung, nach text. zurück.gehaltener orgasmus, der in großen schüben in den text ejakuliert. und das ist ebenso spannend, wie es von meiner hilf.losigkeit gegenüber dieser gefühls.explosion im realen moment da am tresen zeugt.

nachrichten an g., die da im moment z.b. mein blick hätte senden können, sind nur vermittelt durch den text übermittelbar. und dürfen auf keinen fall ankommen! denn der text hat diesen gestus des noli.me.tangere, gerade indem er so sehnsüchtig von BERÜHRUNG spricht. er ist berührt, daher berührend. aber er ist keine berührung.

wie funktioniert ein flirt? weil ich das nie als soziale real.life.kompetenz gelernt habe, muss ich den blick in deine augen durch den klick in meinen text ersetzen. jedes der diesem kleinen abenteuer nach.gefolgten beiden gedichte ist ein enormer FLIRT, der aber nur funktioniert, weil er in der i.v.abgeschiedenheit des textes explodiert.

er war ein begnadeter schreiber von liebes.briefen. aber als lover war er eine null.

das wissend bleiben nur die gedichte.

 

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com.port

 

die weiße mauer,

die ich

DIR

sandte:

 

noch eins?

ja, o ja, nur einen schluck noch

(aus dir),

damit ich SCHREI/B\EN kann.

 

solche worte end.los

an mir

wie ein fluch

von einer sehnsucht,

 

gesandt zu dir, der unverstandenen,

dich so zu erhöhen,

dass du in dieser höhen.luft

nicht atmen kannst und meinen atem nicht spüren.

 

sieh her,

sag' ich nicht, nicht

in meine augen, nicht

in deine meinen blick.

 

mein spiel

nach deinen regeln?

meine regeln

FÜR DICH, mein spiel!

 

meine mit.spielerin,

die du nichts weißt

von diesem spiel,

das ich an dir zettele.

 

komm.mit.mir!

hätte ich das einfach so

sagen sollen?

ich aber schrieb es.

 

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sehnen & sehen der gesuchten

 

nacht.fahrt zwischen frauen.fleisch, den schein

werfend von gegenüber und wahrend.

... wartend ...

wartend, dass der text kommt.

 

nacht.traum vom tag.traum, was

gewesen wäre dann und dann,

da und da nach

der nacht der träume.

 

sehnsucht, nicht zu sehen,

was da nach dir sucht

zwischen nacht und

anderer nacht.

 

einen blick weit nur: du.

nur aus der ferne

der verse

zu BEGREIFEN bist du.




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