HYPErLYNX.di.gi.arium 00.05.11

schon irgendwie geil, wie man das wieder alles auf die reihe gekriegt hat: LinX.verschickung, referat über die stadtwerke.story mal eben aus dem ärmel geschüttelt, schnell noch ein kn.date bei einer ausstellung, dann das referat halten, diskussionen aushalten und unermüdlich führen, vier bier bei weiteren unendlichen gesprächen, kn.artikel schreiben (start 1:30, stop 2:05), solidaritäts.adresse an genossin.k. mailen und jetzt noch das di.gi.arium. held.der.arbeit, held.der.nacht.

lob der arbeit.

pds.basis.organisation.kiel tagt. info über den stadtwerke.verkauf von der LinX.redaktion. wieder so ein gefühl von ich weiß was und wenn ich was weiß, muss ich das mitteilen. freudig das referat durch.gezogen. blick in gesichter. abchecken, ob das alles ankommt, wieviel ankommt, reagieren, noch mal drauf eingehen. sach.verstand. alte politik.begeisterung.

dann soziologisches experiment zum verhältnis private.vs.public. genossin.k. erhält, wie sie berichtet, anonyme e.mails von genossen. denke erst, es handelt sich um einen rein politischen zwist. dann kriege ich mit, dass sich die genossen REIHENWEISE in genossin.k. verliebt haben und nun total ausrasten. sehr lyrisch dabei der anonyme mail.text vom gen.o.: "wenn jemand alles macht, was du willst, ist er dann freund oder soldat?" der lover.soldat beginnt mit seinem BAJONETT zu denken. und das denken gebiert dann solche echt guten verse. allerdings verwirrt das genossin.k. nicht nur, sondern ist teil einer strukturellen gewalt gegen sie als frau. wie ein anonymer anruf, wo der lover seine sehnsucht beim hallo.wer.ist.da in den hörer stöhnt. sehnsucht aber ist genauso wenig eine politisch.public kategorie wie das problem von genossin.k. mit unverlangt eingesandter sehnsucht. fruchtlose diskussion in der bo folgt, ob das jetzt hier verhandelt werden muss, da es sich doch offenbar um ein "privates problem" handele. genau das ist aber nicht privat, weil es unmittelbaren einfluss auf die arbeit der polit.gruppe hat. überhaupt ist nichts mehr nur privat, wenn genossen sich über genossinnen wälzen wollen und nicht nur den leim.quast im plakatierungs.eimer.

ich hör mir das alles an und bin total gespannt darauf zu erfahren, wer mit wem und wer nur verhindert mit wem eine verhinderung veranstalten musste. material.sammlung. natürlich total krank, weil genossin.k., in die ALLE rettungslos verliebt scheinen, gerade auch die genossen, die für sie auf eine eigentümlich heftige weise (die nur daraus stammen kann, dass sie die konkurrenten in genossin.k.s gegenwart ausstechen wollen) partei ergreifen, von den angeboten der WETTBEWERBENDEN genossen komplett verwirrt und als frau gegenüber sie BEGEHRENDEN männern auch eingekesselt ist. selbstverständlich habe auch ich ein auge auf die genossin.k. geworfen, checke zumindest ab, ob sich da - wenigstens virtuell - was gewinnen ließe. spiele den groß.gütigen zampano, der sich auf ihre seite schlägt, und gerate dadurch in den WETTBEWERB. eigentliche frage: welcher genosse darf mit der genossin.k. mehr als politik machen. wie plötzlich der politische diskurs über das, was genossin.k. von auf sie geilen genossen erleiden muss, total pretty.private wird, weil unausgesprochene interessen im raum stehen, interessen, die BETT heißen. total interessant. private goes politics, nimmt sich die politik als mittel zur schwanz.verwirklichung. KRANK.

natürlich sende auch ich noch schnell per e.mail eine solidaritäts.adresse an genossin.k., wissend, dass ich heute nacht bei diesem one.night.mail.stand nicht der einzige bin. die vorstellung, dass genossin.k. dann morgen in ihrer box ein halbes dutzend solche mails findet, die eigentlich nur sagen wollen, ich steche den anderen stecher aus, ist dann schon wieder irgendwie gut. auf der strecke bei diesem kampf der glans.gladiatoren bleibt nur genossin.k., die ein problem damit hat, dass sie eigentlich nur sozialismus will, aber dafür in kauf nehmen muss, dass sozialisten an ihrer tür reigenweise scharren. KRANK.

was ist dabei mein standort.vorteil? klar. ich komme nicht in betracht. nur deshalb kann ich mich guten gewissens in den kanon der großzügig hilfe anbietenden macho.mailer einreihen. so ist meine solidaritäts.adresse wahrscheinlich die einzig ehrliche, weil sie in dem bewusstsein geschickt wurde, dass sie aussortierbar ist.

so kann man arbeiten.

irgendwann, so hoffe ich, wird auch mein blick auf frauen.menschen nicht mehr allein der des fick.interessierten sein. irgendwann, so hoffe ich, werde ich wieder mensch sein, indem ich menschen als mensch begegne und nicht nur als schwanz.schwert.recker. mein konsequenter weg dahin: ich mache mich unmöglich, ich nehme die begehrens.pose ein, reihe mich ein in die bewerber, wissend: hab keine angst vor mir, FÜRCHTE DICH NICHT, denn ich bin nicht bei dir (und nicht als stöhnender über dir), weil ich nicht in betracht komme. ich bin nur soldat, freund.lover will ich nicht sein. und dennoch, nein, gerade deshalb, würde ich alles machen, was du willst.



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