HYPErLYNX.di.gi.arium 00.05.13

umzingelt von parties. spiegel.symmetrischer nachbar feiert einweihung (im treppen.haus hängt ein zettel, der mitteilt, dass es etwas lauter werden könnte), von der anderen wand lautes frauen.kieksen (drei bis vier unterscheidbare stimmen), auf der anderen straßen.seite erd.geschoss tanzende frauen (stumm bewegen sie sich im binokular) bzw. solche, die sich auf dem futon aalen. auf dem balkon noch eben in die nacht lauschend am g.v. der anderen (45.grad) nachbarn teilgenommen. na, also: leben lebt in der lauen früh.sommer.nacht. beruhigend, dass das alles so weiter geht, ohne dass ich daran in irgendeiner weise beteiligt bin. hier, im inneren der höhle, ist nur tastatur.klick. ich schreibe alles auf. produktion von nach.welten. ihr.die.ihr.auftauchen.werdet. protokoll der in den mühen der ebenen versiegenden existenz.

der übliche samstag. wenn sich meine ernährungs.un.gewohnheiten (die nahrung als entfernung statt als näherung an das, was eigener leib geheißen wird) schon nicht ändern, was zu zunehmender verfettung infolge ekstatischen nacht.fraßes führt, dann muss ich wenigstens ab und zu die stores wechseln. also heute statt aldi mal wieder sky (die mit den "himmlischen preisen" - beste aussichten also, dass es auch im himmel nichts umsonst gibt), weil es nur dort die DEIT.orangen.brause gibt (schmeckt wie fanta, nur nicht so süß, außerdem kalorien.arm) - "einfach leicht.sinnig", so die plakat.werbung. dann zum plus (wo man neben prima.leben auch noch sparen einkaufen kann), weil da das bier (nun endlich in pfand.flaschen, der tanken.dosen.terror muss aufhören!) total billig ist, schloss.edel.pils, fast so billig.bück.warig wie aldis maternus. und FLEISCH.SALAT. und dosen.nahrung.

im büro anzeigen für k.promo. langwierige bastelei. danach im netz nochmal nach mel.c geschaut. mpeg.videos, auf denen man mel.c sieht, wie sie zu "never.be.the.same.again" tai.chi macht. sehr schön, nackte athletische füße (teilweise in groß.aufnahme), rhythmisches spiel der tätowierten muskeln (auf der linken schulter ein kreuz, auf der rechten chinesische schrift.zeichen). archiv. nochmal das n.b.t.s.a.video von der cd. einzel.bilder analysiert. wie mel.c. in einer szene unter einem "solarium" aus edison.kohlefaden.lampen liegt (seltsam klösterliche atmo der UNBERÜHRBARKEIT) und singt, wobei sich ihre brust im atem.rhythmus hebt und senkt. auf fan.page zahllose pix und vids von mel.c. mel.c. badend in einem see. mel.c. beim tennis. mel.c. nochmal anders beim tai.chi machen. ein interview mit mel.c., in dem sie schlaue sachen sagt. dass nämlich musik "quiet" sein müsse. das interview gibt's als text und als mpeg. down.load. ihre stimme. hört sich viel weniger schlau an als sich das las. trotzdem: sexy.netscapes aus links, die sich rund um mel.c. weben. noch ein anderer text, in dem es heißt, mel.c. sei die "stillere, nach.denklichere der spices". das hatten wir dann also auch schon so bemerkt. sympathisch.

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nachtrag: gestriger rausch mit den ergiebigen pollen. nach drei zügen ist man schon angenehm weich total dicht, ein rausch der sorte, die nicht aufregt, nicht unruhig macht, sondern die manchmal auch echt nervige alles.egal.melancholie des haschs zu einer extremen kontemplation wendet. in dieser kontemplation starre ich auf einen auf dem schreib.tisch immer noch herum.liegenden zettel von kn.chefin c., wo sie mir die phone.connection zu benjamin.von.stuckrad.barre aufgeschrieben hat. brüte über den schriftzeichen, die halluzinogen zu leben anfangen und anfangen, intensiv nach c. zu RIECHEN (so wie es in ihrem büro nach ihr riecht). frauen.schrift. stark und entschieden, aber mit den weichen kurven, die nur frauen.hände schreiben. plötzliche anwandlung: schreibe den text ab. dann die beiden blätter nebeneinander und die hand.schriften vergleichen: meine schrift: eckig, schwanz.lange ober.längen, keine ligaturen. c. hingegen: druck.schrift mit vielen ligaturen, dennoch keine schreib.schrift, aber mit vielen an.strichen und verschliffenen en/em/er.end.silben. wieder ich: manche buchstaben wie zb das A aus drei strichen. c. dagegen weicher ein.stricher. verzweifelte härte gegen ausgeglichenen schwung. man sieht meiner hand.schrift an, dass ich nicht tanzen kann.

also ausprobieren, wie ich tanze. n.b.t.s.a. als tanz.vorlage. versuche, die tai.chis aus dem video nachzumachen. nur im rausch wirkt das gut. lösung der in verzweiflung gefangenen muskeln durch das thc. mit nackten füßen den kühlen boden spüren, der sich plötzlich anfühlt wie gras. oder so, als ob ich auf KURZ.RASIERTEM SCHAM.HAAR tanzte (kitzlig steife haar.pracht). ganz klare gedanken, obwohl vom pollen völlig eingelullt. selbst.beobachtung im fundamentalen rausch. erkenntnis: dass ich ein baum bin, ein unbeweglicher aber ein ungestüm wachsender. dass mein laub, wenn es aus der knospe bricht, vorsichts.halber schon herbst.färbung hat. und zwar deswegen, weil auch im sommer schon klar ist, dass der herbst kommt, dass also grünen so wäre, als würde man den herbst leugnen. leugnen aber darf man nicht. also gleich rot.&.gelb statt grün.&.blau geschlagen. der baum tanzt, wie angewurzelt. der stark riechende fuß.schweiß, der aus den poren bricht (auch unterm arm plötzlich strömende feuchte, wohl wirkung der thc.übersättigung), bildet den GLUE, der mich am boden einwurzelt. sehe c. vor mir, die mit mir tanzt und doch in gehöriger entfernung. sie tanzt den ausdrucks.tanz (in über.deutlicher ausdrucks.trance) ihrer buchstaben auf dem zettel an mich. der fuß.schweiß fließt in strömen. rieche ammoniak der strümpfe, die im neben.zimmer trocknen, trocknen zu jener pergament.artigen verhärtung der sohlen, die kein wasch.mittel weg.kriegt. plötzlich ist c. verschwunden. starre auf die blätter. meine schrift, ihre schrift. beide fremd. denke mitten im rausch: das liegt alles nur am rausch. dass alles sehr zutreffend sei. treffe mich mit meinem leib, dem unartigen und versteiften, dem durch gehärtetes fett denaturierten, aus weisem eiweiß geformt zu dem, was wohl MEINE EXISTENZ geheißen werden muss, jedenfalls deren molekül.teil. braune molekular.bewegung, wie ich da wie zufällig die schritte setzend tanze. tanz, angetrieben von dantes tanten, die NACKT in der hölle schmoren und aus den mösen schwitzen. dass frauen.schweiß nie stinkt, sondern ein tau ist, an dem man sich labt. ein honig, der aus ihnen beständig fließt, wohl.riechend, ungenießbar für ihn defätistisch zersetzende milch.säure.bakterien.

spät.nachmittags im büro nach der mel.c.arie bestelle ich im netz einen DUFT.SLIP für dm.40.plus.nachnahme.

vision: netz.strümpfe, aufgespießt mit skriptol.federn an den wänden. rausch ist eine vernetzung mit dem geheimnis. die links sind in ihrer gesamt.heit sicht.bar. lob des pollens.

wie das fühlen sich verselbstständigt und dadurch erklärbar wird. der rausch rauscht in den morgen, an dem die vögel anfangen zu singen. kurz vor der horizontale auf dem verlassenen lotter.bett (verlassen ist es dann, wenn ich darauf liege, tagsüber tanzen darauf die geister der unerreichten, unberührten frauen), schreien die vögel über ihren bebrüteten eiern. sie schreien dem morgen entgegen. begrüßung der aufgehenden sonne. tanze stumm auf dem balkon. die zum morgen werdende nacht ist kühl und ahnt in der kühle und in den stimmen der wachsamen vögel den neuen tag.

wenn ich mich wieder erhebe, ent.rauscht einfach nur von zeit und der abbau.arbeit meiner nieren, die ich nicht verhindern kann, wird der tag alt sein. ein neuer tag dennoch. portal für eine neue einsamkeit.



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