HYPErLYNX.di.gi.arium 00.05.15

in der nächtlich spiegelnden scheibe rechts von der tat.tastatur mein aufgedunsenes gesicht des fett.leibigen. in selbigen schütte ich dennoch unmengen von bier. veränderung, besserer lebenswandel? morgen. oder besser übermorgen. oder noch besser dann, wenn die arbeit geschafft ist.

anzeigen.terror im büro. warum kann man die arbeit nicht einfach EINVERSTANDEN und ohne frust machen? warum dieser nutzlose widerstand, der sich doch real in nichts manifestiert, nur im inneren rumort, folgenlos? warum lust.los, wenn man sich dafür entschlossen hat, diese scheiße jetzt und hier aus dem darm des macs zu drücken? warum dieses ständige total un.coole lamento? man muss sich entscheiden zwischen wirklichem widerstand, der hieße glorioses scheitern, und einfach MACHEN. jede nutte ist besser davor, indem sie sich einmal sagt: ok, ich lasse die fettigen schwänze in mich eindringen und bekomme einen fuffi für 10 minuten ekel. rechnet sich das oder rechnet sich das nicht? freilich ist es der widerwille, vor solchen entscheidungen, vor fragen, die darauf reduziert sind, zu stehen. aber das sind die realen fragen. virtuell kann man sich gedanken über ethik und so machen, aber die haben real, mitten im kapitalistischen betrieb, keine relevanz und vor allem keine wirkung. also weg damit. wenn schon nutte, dann bitte richtige nutte. bitte jetzt einen i.mac kaufen für das zuhause.auch.noch.büro, so wie die nutte sich den sündhaft teuren tanga kauft, weil ihr das die (entfremdete) arbeit einfach ERLEICHTERT (aus keinem anderen grund).

interview mit benjamin von stuckrad.barre, der es sehr schlau genau so macht, verschriftet. aus dem 5.000.zeichen.wust einen text machen. wie das wieder gelingt und man hinterher davor steht und sich wundert, wie das alles wieder sehr schön funktioniert. dass überhaupt dauernd alles immmer funktioniert, auch wenn man noch immer bekifft im büro auftaucht. wie also der fortgang der geschäfte den funktionierenden eigentlich gar nicht mehr braucht, weil der längst teil der maschinerie ist und von selbst funktioniert, selbst benebelt vom pollen.plus der letzten nacht.

reply.mail an die rote.nelke (genossin.k.), die sich für den kotau bedankt. darin dann wieder der total wissende, der "meiner erfahrung nach" schreibt und sich toll vorkommt. dabei ist natürlich ein für alle mal festzustellen, dass der wissende nur weiß, weil er hofft, dass ihn das auf dem weg mitten in die beiden lippen.paare der roten nelke voran bringt. dass er also in seinem ganzen palaver auch nichts anderes will als die, gegen die er der roten nelke mut zuspricht. peinliches unterfangen. und doch mit denkender konsequenz vollzogen. in jedem satz ein verstecktes fick.mich.fetten unterbringen, darin ist mann geübt. sehr geübt. das hat mann kultiviert über die jahre, die nun auch schon so an einem zehren, dass mann noch schnell was mitnehmen will, was sich vielleicht ergibt. mindestens das mitdenken. andererseits dann wieder die ehrliche bemühung um mut.zusprechen. nicht nur illusion, ein feiner kerl sein zu wollen, sondern im tippen des satzes schon irgendwie sehr ernst, angefeuert natürlich von ihren zeilen, in die mann eine schon geöffnete möse mutwillig hinein.liest.

was für eine scheiße! über die dennoch hier konsequent rechenschaft abzulegen ist (die auf keine gnade hofft).

fett das irr gewordene gesicht im scheiden.spiegel. jagend noch das wild, das angeschossen in die wälder flieht. nochmal nachladen.

nachmittags mit koll.k. ein eis an der eis.diele (2 KUGELN, kirsch.joghurt und frutti.rossi). man sitzt da vor dem eis.laden. koll.k.s handy klingelt. er spricht. ich schaue auf die durchweg (wirklich jede, die vorbei kommt) halb.nackten frauen. schönheits.GAU. und überhaupt. dass alles so unerreichbar ist. dass man träumt und damit nicht mehr ist. nicht mehr ist als die wahrheit des fetten spiegels im fenster nachts. dennoch weiter.schauen. gier und gyrationen. sehnend kreisen um die pulsierende eichel.

nachts immer noch warm. balkon. die nicht mehr erleuchteten fenster um halb.2. wie alles sehr wichtig zur neige geht, die vorräte an bier, zigaretten und leben. mit jedem kiff von dem freitag erworbenen doch recht fetten brocken der qualvollen wieder.beschaffung einen lungen.zug näher.

rote.nelke in my mind. für einen augenblick. hoffnungslos, und gut, dass da keine hoffnung ist.



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