HYPErLYNX.di.gi.arium 00.05.22

tv nachts. die verheißung des glücks, fast zum null.tarif: "kuscheln für nur 48 pfennige", "7 tage, 7 nächte, voll in die null", "11884 - frag nach melanie". im hörer das versprechen, alle wünsche zu erfüllen. "stehst du auf lauschen, dann hör gut zu!" sehnsucht geht jetzt an die börse.

big.brother: verona im b.b.haus. verona ohne lippen.stift am morgen. verona putzt zähne. und verona hat sylvester.stallone kennen gelernt: "der ist so groß wie ich." verena ist draußen. verena hat heim.weh. porträt.zusammenschnitt. dazu hört man "i'm not that innocent". nach dem sonntäglichen fan.hype geht die tür des hauses wieder zu. die gefangenen gehen auf der terrasse auf und ab und lauschen stumm in die nacht, durch die ihre namen gebrüllt werden. "du bist nicht allein!" hoffnung und terror zugleich. kontemplation über das, was DRAUSSEN ist. so sehr innen ist alles draußen irgendwie unwirklich. anzeichen von hospitalismus bei den gefangenen. der moderator liest noch schnell einen zuschauer.brief vor. darin bedankt sich jemand dafür, dass big.brother "ein gutes stück DEUTSCHE HERZLICHKEIT zurück" bringe.

alles un.fassbar.

andererseits: eine spam.mail kündigt an, dass man unter dem und dem url "britney.spears nude" sehen kann.

und wo bleibt sporty.spice?

idee: man kauft sich eine 0190.nummer und lässt darauf von im stöhnen geschulten frauen.stimmen gedichte vorlesen. mona.lisa in der peep.show revised. gedichte dort, weil dort welche zuhören, die zärtlich gestimmt sind. voraussetzung für gedichte ist einsamkeit. beim schreiben und beim hören.

der äquilibrations.punkt. schwere.los am g.punkt. die berührung ohne gewicht der hand. brüste schweben im raum.

indes in der arbeit UN.BEWUSST werden. auf dem weg zur maschine alles entschlafen lassen, was nicht determiniert ist. back to basics heißt hier: reflexe entwickeln. der knie.reflex des dazwischen.seins. das herz schlägt nur noch als blut.pumpe. einspritz.pumpe der turbo.ausbeutung. rücksichtslos gegen sich selbst werden, konzentriert auf funktionen. die funktion LinX.layout unterscheidet sich dabei äußerlich nicht von der nie mehr endenden anzeigen.bastelei. sämtliche glücks.versprechen sind bereits eingelöst. man kann nichts mehr erwarten, nur noch eine gewisse stabilität der verhältnisse, in die man sich unbemerkt eingelebt hat. total adaptiert dem entgegen, was kein ende mehr ist und kein anfang, sondern ein virtuos eingespielter kreis.lauf. auto.repeat der selbst.zerstörung - wenn es denn da noch irgendetwas zu zerstören gäbe.

die hoffnung ist der smoke der nacht und die hand an der eichel, während bildchen von vermeintlichen träumen über den bildschirm konvulsieren. wie es war am anfang, jetzt und immerdar.



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