HYPErLYNX.di.gi.arium 00.05.28
in der kirche (messias, besprechung für kn): gas.alarm im darm. ruckle ungeduldig auf dem stuhl hin und her. besprechung wird daher eher kritisch, weil ich mich unwohl fühle. in der pause lauter furz (und noch ein weiterer) im freien.
am geld.automaten: guten tag - hello - bonjour! bitte führen sie ihre karte ein. ich führe die karte ein, damit aus ihr was heraus kommt. altes thema. immer noch gas.alarm im darm.
auf der straße: alte frau mit geh.wagen. daneben noch ältere frau am stock. schweigend kriechen sie neben einander spazieren. plötzlich sagt die alte frau mit geh.wagen: "das ist ja wie in alten zeiten". keine antwort. wieder schweigen. wenn nichts mehr neu ist, besinnen wir uns auf ehemals neues.
an der tanke: werde gerade fan von red.bull. schon der dritte in zwei tagen. schmeckt nach gummi.bären, säuerlich total.süß, aber macht schon nach 10 minuten hell.wach. gut gegen die dämmer.nachwirkungen nächtlichen drogen.gebrauchs. weiterhin einen snickers und noch ein designer.getränk: nescafé cold drink. eis.kaffee aus der dose. enthält laut aufschrift doppelt so viel koffein wie zwei tassen starken kaffees. auch gut gegen den dämmer.zustand am sonntag.
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nabel der welt 2.0
"die organe der volksmacht helfen auch gefallenen mädchen" (feridun zaimoglu)
"and as our energies mix and begin to multiply" (lisa "left eye" lopes)
in der terz über dem flirren
des gesangs singen,
so meint man, wahrhaftig
die engel.
wenn denn engel singen könnten,
wären sie nicht eigentlich stumm,
stumm vor schreck über die wohl.taten
des himmels.
härterer vers im rap.port.
pituresk ist das stern.pic,
das ich sammle,
das mir zu.fällt
in einem wort aus diesen lippen,
einem tritt von dieser ferse,
einem schmatz aus dieser öffnung,
durch die dein körper leben schwitzt.
die rose,
der nabel,
das rot der scheinwerfer
mit rot.filter.
blüte an dir,
an der du hingst als knöspin.
als wir nichts ahnten
voneinander, wie jetzt nichts mehr ahnen.
rot ist auch meine nase.
geschwollen blick' ich
in dich, ins innerste
deiner äußerlichkeit,
die ich nicht auswendig kann
aber inwändig kenne.
die schulter deiner knie,
an die ich meine wange lehne.
grund.gütig singt es
de profundis, die noch
weilen und warten,
nicht von dir lassen können.
immer wieder dieses licht,
das aus deinen löchern scheint.
herein.gefallen!
der plump.sack geht um.
wer sich umdreht oder lacht,
kriegt das gesicht nass gemacht.
mit großem strahl
mitten in die sonne.
ins geflecht aus
fake and destiny.
workers of all countries!
unite!
in der terz der rose
tanz' ich mit GEFALLENEN MÄDCHEN.
die sind so arm, die haben nicht mal
SCHUHE
an, sind BARFUSS.
und haben auch sonst nichts mehr an
sich noch für sich
als mich an ihrem rock.zipfel.
als schnur am nabel
der rose der welt
der gewelkten und stacheligen.
die schönsten werden die ersten sein,
die hässlichen natürlich die letzten!
sich nährend wie parasit
am blut der wirtin
vom blutig genagten nabel.