HYPErLYNX.di.gi.arium 00.06.04

weich gespülter sonntag im wasch.salon. zwei maschinen mit schleudern und trocknen insgesamt für 16 dm. sitze, rauche und schaue dem spiel der wäschen in den trommeln zu. eine junge frau wäscht ihre slips und söckchen. ah ja. 60 grad.

nachmittags recherche und schreiben bis spät nachts. jugend.theater.treffen, wozu mich die dramaturgin "brieft". mein hang zum wesentlichen. will von ihr wissen, was theater eigentlich ist. aber: "das kann ich dir auch nicht beantworten". theater muss jedenfalls nochmal in die pretty.public.privacy.praxis eingedacht werden. dass ja schauspielen öffentlich gemachte privacy ist, weil die schauspielerin durch die rolle durch ein selbst zeigt. das beweisen nicht zuletzt die erfahrungen von vorgestern und dem wochen.ende davor. es ist immer ihr körper, in die eine figur schlüpft. schreiben als schauspiel, der text als bühne (im netz). das kasperle.theater meiner obsessionen. tausend gedanken jedenfalls. weil sonntags.nachmittags.gespräche bei kaffee, auch wenn sie dienstlich sind, immer unheimlich wichtig sind. das liegt irgendwie an diesem besinnungs.charakter des sonn.tages. da ist selbst dramatische wäsche.waschen besinnlich.

die dramaturgin lobt meine letzten besprechungen. allerdings hätten einige darstellerinnen beim theater.augenblicke schwer schlucken müssen (ich hatte eine mit dem "charme einer anlageberaterin" beschrieben), obwohl selbst der regisseur gemeint habe, das, was ich geschrieben hätte, stimme eben. bemerke plötzlich, wie dünn das eis ist, auf dem ich da in die tasten haue. die formulierung von der anlageberaterin war halt gut, da habe ich sie geschrieben. und nun brütet die "anlageberaterin", die lieber "schauspielerin" sein möchte, über dem satz und macht sich tausend gedanken. das sind ja immerhin texte von mir, die gelesen werden. ich schreibe sie aber an einsamer tastatur ebenso wie die LinX.texte oder dies di.gi.arium. ich rechne die leserin nicht mit. schreibe so, wie es sich in MEINEM kopf zusammen.setzt, immer mit dem gefühl, das ich eigentlich nur meiner beobachtung rechenschaft ablege. frage also lediglich: trifft der text MEINE beobachtung? totaler subjektivismus, ohne den theater.besprechungen aber auch nicht funktionieren. gedruckt in den kn steht es dann natürlich da, als sei das WAHRHEIT. problem natürlich. dass man mit texten MACHT hat. und macht will ich nicht. nochmal gedanke an die i.v.passagen, bei denen ich mich eben nicht damit herausreden kann, es handele sich schließlich "nur" um texte. dennoch immer das gefühl, letztlich für MEINE schublade zu schreiben. und in der wohnen keine leserinnen.

muss überdacht werden.

gestern nacht dvd von raumschiff.orion. darauf neben den sieben folgen ein "bavaria.special". darin sieht man die "mannschaft" der orion, wie sie heute aussieht, von weiß.haar dietmar schönherr, der in einem anderen tv.special zu irgendeiner preis.verleihung im letzten jahr angenehm aufgefallen war, weil er den auftritt nutzte, um sich gegen den nato.angriffs.krieg auf jugoslawien auszusprechen, bis zu fett.geworden ursula lillig alias helga legrelle. ferner claus holm, ehemals hasso sigbjörnson. der leidet offenbar unter einer demenz, denn er leckt sich fortwährend zittrig die lippen. das würde nichts machen, wendete sich die kamera nicht so offensiv ab, um DAS nicht zu zeigen. sehe mir die stelle mehrmals im einzel.bild.modus an und habe mit.leid.

alkoholismus und pollen.flüge.



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