HYPErLYNX.di.gi.arium 00.06.15

in hamburg bei einem symposium zur zukunft der medien.forschung (für kn). schlaue leute in anzügen. die reden über den flopp, den sie als medien.wissenschaftler immer wieder erleben, wenn sie politikern, medien.unternehmern und juristen sagen wollen, wo es eigentlich lang.gehen müsste, was zu beachten wäre (aber natürlich nicht ist) bezüglich der gefahren. all das. wissenschaftler, die gerade von der turbo.rasanz des faktischen überholt wurden, finden sich zusammen, um über diesen umstand zu klagen. selbst.reflektion und wunden lecken.

in der pause beobachte ich junge journalistinnen, die mit diktier.geräten zwischen den professores und spectabiles hin.&.her wuppen, um o.töne einzufangen. zwei überlegungen dazu:

(a) das sind also vertreterinnen just jener schnell.schnell.fast.food.medien, um die es hier geht. dass also das, was hier verhandelt wird, sich parallel ganz wirklich ereignet. der eilige und immer gehetzte run auf den zugespitzten und möglichst wenig differenzierten, weil dann schwer verständlichen, o.ton. dabei reicht es doch, den vorträgern zuzuhören. die berichten davon, dass ihre inhalte in den medien, die sie ja auch erforschen, überhaupt in der ganzen fragmentierten öffentlichkeit nicht mehr (oder noch nie) richtig rüber.kommen. und die journaillen.girlies bestätigen genau das. nur bemerken offenbar sie das genauso wenig wie die fix interviewten professoren. die einen praxis.blind gegenüber der theorie, die anderen theorie.blind gegenüber der praxis.

(b) bei goetz heißt diese ganz besondere art von medien.girlie immer ("süße") "maus". natürlich frauen.feindliche formulierung. aber leider stimmt sie. denn die mädels sind wirklich mäuschen, die implizit mit dem (möglicherweise rasierten) fell, das mann sich zwischen die langen beine in den jetzt offenbar modischen super.eng.höschen denkt, um aufmerksamkeit werben, hausieren gehen und nutten.mäßig kriegen, was sie wollen. typ chefin c. hier aber noch viel heftiger: großer feuchter augen.aufschlag mit mikro, das sie den alternden profs vor die leckernden, sich sichtlich nach den mäusen verzehrenden münder halten. verlängerung des vorurteils, dass betäubend schöne schönheit mit doofheit einher geht. aber leider auch bestätigung, weil die fragen der wolli.mäuschen, die ich mitkriege, komplett blöd sind und davon zeugen, dass sie vom vortrag gerade gar nichts kapiert haben. aber eben angelernt: auf leute zugehen, charmant sein und sie fragen - schon hast du das teil im kasten.

neben den girlies mit dikta.fon, sommerlich pflicht.gemäßem nackt.fuß, süßem eis.tütchen.busen &c. anderer typ von frauen: wissenschaftlerinnen in streng.schönem habit. eine mager.süchtig dürre, total elegante, riesen.große, die in der diskussion eine frage stellt, die sich vor schlauheit gewaschen hat. später nippt sie so ganz zurück.haltend an einem kaffee und raucht, wie nur frauen rauchen können. nämlich so, dass es überhaupt nicht nach der sucht aussieht, mit der ich mir hastig eine anzünde, sondern irgendwie edel. (vorstellung, dass die zuhause designer.möbel von ausgemachter eleganz stehen hat.) wie diese eine dann in der halle umher.geht. wunderbar grazil, die perfekte einheit von stiller, schalauer größe und ätherischer (also nicht sexuelles auslösender) schönheit. so über.irdisch, dass ich mir vorkomme wie der komplett.depp.erdfrucht.bauer, der sich hierhin verirrt hat. dass sie also mich völlig abblitzen ließe, spräche ich sie an, und mir sagte: was willst du denn? du hast ja einen grauenhaften geschmack, wie du aussiehst, mit solchen leuten rede ich nicht.

wie also wieder das ganze geflecht von misogynen vorurteilen und vernutzungen sich in meinem kopf und in der speckigen hose aufspannt: die große, unnahbare gazelle, die mir als dürre domina den mütterlich.abweisenden marsch blasen soll, und andererseits die zucker.süße (allerdings nicht minder unnahbare) mäuschen.möse im kürzer.als.kurz.mini und in nackten latschen mit bemalten beringt.zehchen, die ich mal eben auf die toilette bitte, um sie anzusp(r)itzen, sehr rasch und nebenbei, dauert höchstens 3 minuten. grauenhafter blick auf frauen, aber sich total aufdrängend, sozusagen empirisch evident.

schlaf und traum von diesen frauen im zug zurück. und dann den artikel schreiben, wieder ganz kühl und sach.orientiert, argumente.reihung im zitat.konjunktiv, als wisser, schlauer und schreibe.mann (und auf keinen fall lebe.mann mit kompatiblem doktor.titel). als text.arbeiter mit sex.anfällen.

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[das geil machende aussehen des wortes SEX]



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