HYPErLYNX.di.gi.arium 00.06.20

noch heißer als gestern, jetzt weit über 30 grad (thermometer an der apotheke ecke exerzierplatz meldet 34). diesmal bemerke ich's, weil den tag unterwegs für drei live.artikel. hin, zurück, schreiben, senden. wieder hin, wieder zurück, wieder schreiben. und x telefonate. der artikel so.und.so hat jetzt also die nummer x. der andere kommt in einer halben stunde. rhythmus der worte auf der tastatur. letztes teil dann von zuhause aus geschrieben. schweiß tropft von der stirn auf die tasten, so heiß ist es.

spät abends nackt, nur mit unter.hose auf dem balkon. stuhl aufgestellt, ascher, bier. gemütlich und immer noch schweißtreibend warm. von der stirn tropft es auf die zigarette. erst gegen halb.12 kommt ein kühlender nacht.wind auf. von der halle 400 schallt dirk zöllner fast in live.lautstärke herüber. muss wohl an irgendeinem fokussierungs.effekt der häuser.reihen liegen, denn im hof hört man fast nichts. sitze, trinke bier, rauche und höre dirk zöllner zu, der tot.traurige balladen in die nacht singt. "auf der reise, egal wo hin". die nachbarinnen kommen nach hause und setzen sich auch auf den balkon. herren.begleitung in shorts und unvermeidlich freundlich. eine andere nachbarin am anderen ende des balkons bastelt irgendwas. hebt pappe prüfend gegen das schwindende licht. schauen, hören, trinken, rauchen. und sich an den schwanz fassen, der müde in der hose lungert. oder an den vom schweiß immer noch nassen füßen herum.pulen. die sohlen pech.schwarz vom barfuß.gang vorhin zum zig.automaten. dreckig sein, aber es macht nichts. angenehm so, insel von nichts mehr zu tun, alles gemacht. urlaub bis zum wecken.

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sommer.sonne.sonett.sonar

 

nach all den elegien nun sonett:

wenn der so genannte sommer summt

und die blüten blühen aus ihr fett

und schwindelnd schwindend dann die nacht verstummt,

 

wenn mond von hinten seine sonne nimmt

und jedes loch mit jedes stiels verbund

macht noch und nöcher kind um kindes.kind,

obwohl die zweite haut den stab vermummt,

 

dann also fällt dem zeilenfall die klappe,

bricht's geile moos in jeden schüchtren schoß.

und der durchgefallne nimmt die mappe,

 

die fasst den teppich sommriger gedichte,

zertrampelt sie mit ihrem fuß, so bloß,

auf dass sie ihren schiss auf ihm entrichte.

 

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