HYPErLYNX.di.gi.arium 00.08.27

wetter.bericht wie ein roman.anfang: gegen abend hatte der starke wind, der trotz wolken.losen himmels den ganzen tag GEBLASEN hatte und somit das paradox von schlechtem wetter mitten im guten gewesen war, nachgelassen.

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konzentrations.krampf, nach 8 stunden work.in.progress als leih.arbeiter von 4c.marketing (stadt.magazin). am schirm, im schirm, unbeschirmt durch den hinterlassenen daten.müll von dünn.brett.bohrern und ungenau.arbeitern gewühlt, um das feld WOHL BESTELLT zurück zu lassen. musterseiten.objekte von x=18,9348.y=4,9134 zurecht.gerückt auf VERNÜNFTIGE WERTE x=19.y=5. perfektionismus, der MIT DEM BLOSSEN AUGE NICHT MEHR SICHTBAR ist, aber irgendwie die welt in ordnung bringt. SAUBERE dateien. wasch.zwang auf der fest.platte. warum das? weil mit lauter un.gerade dimensionierten objekten auf einer layout.seite die koordinaten und damit die orientierung verloren gehen. und damit die in die datei gesteckte arbeit, der WILLE ZUR FORM, von später damit arbeitenden nachvollziehbar ist: aha, das objekt hat er dahin gelegt, äqui.distant zu dieser mittel.linie. GOLDENER SCHNITT. nur rationale brüche. der horror irrationaler zahlen. weil auch natur.konstanten nicht irgendwie so.und.so groß sind, sondern in feinster harmonie mit anderen natur.konstanten PRÄZISE ausbalanciert. kosmos der genauen zahlen, harmonices mundi.

natürlich: ein spleen.

der layout.fee zeigen, wie man die fehler tilgt. die typischen fehler, die später beim belichten der lithos die leider exakt arbeitenden litho.maschinen zum ABSTURZ bringen.

der horror der rundungs.fehler. die unschärfe.relation spielt immer mit, sobald man mikroskopisch wird.

zwei mäuse, rechts und links neben mir. die fee links, die mac.maus rechts. nur letztere fasse ich zärtlich und lasse sie über MEINE SCHÖPFUNG gleiten.

natürlich: ein spleen, der heißt SEHNSUCHT.

von den zahl.losen zigaretten die kehle wund. lindernde kühlung mit bier, das reinigend durch mich hindurch fließt. der schweiß eines tages an mir, poren.verdichter. müde.macher. und der olle satz vom schweiß des angesichts, in dem man ... usw.

der virtuose umgang mit den maschinen, kennend ihre schwächen, ihre fehler und dass sie die fehler des menschen davor in der regel mit UNVORHERGESEHENEN ZUSTÄNDEN quittieren. sensible apparate, die nach zärtlichem zugang verlangen. EINFÜHLUNG. einverständnis mit den modi der soft.ware. so teil der maschine werden. verständig, vernüftig. bei musik.instrumenten findet man es normal, dass der spieler darauf die kleinen ungenauigkeiten, die tendenziell in der spann.kraft nach.lassende e.saite berücksichtigt, überspielt, ausgleicht. bei computern hingegen immer dieses „das ding soll gefälligst funktionieren“. dabei sind computer komplexe instrumente. den bug umgehen, ständiges patchen, als wissender um die fehler, selber möglichst fehler.los im umgang mit dem apparat, weil sich auf dessen fehler einlassend.

so verschwindet das so genannte ich im apparat, der der verlängerte arm, das geschärfte auge oder das in den hyper.raum ausgedehnte ohr des users ist. ein gutes verschwinden.

überhaupt ist verschwinden gut.

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noch was zur
präzision: durch die präzision verlangsamt sich der produktions.akt. die immanent immer mit.ratternden rentabilitäts.rechnungen des kapitals (bei mir der mit jeder minute sinkende stunden.lohn, tendenzieller fall der profit.rate) hingegen fürchten solche verlangsamung. der prozess der produktion muss zur maximierung des gewinns BESCHLEUNIGT werden. auch mit dem quick.and.dirty.elaborat ist der verwertungs.zusammenhang zufrieden, solange man DEN FEHLER NICHT SIEHT. in einem layout MISST NIEMAND NACH. dennoch sind die repro.maschinen, die aus der datei etwas reales, einen litho.film, machen SO GENAU, dass sie auch mikroskopische abweichungen sozusagen TREU umsetzen. der skill der maschinen ist präziser, als es der verwertungs.zusammenhang verlangt. mit dem hang zur präzision, passe ich mich dieser fähigkeit der maschinen eher an als dem verwertungs.zusammenhang. ich ACHTE sozusagen die potenz zur präzision, die die konstrukteure in die maschine gelegt haben. für den produktions.prozess nach den regeln der verwertbarkeit ist das hinderlich. insofern ist präzision, wenn nicht gerade ein revolutionärer, so doch ein akt des EIGEN.SINNS.

um den eigen.sinn zu bemerken, braucht man mikroskope.

die eigentümliche dynamik des kapitalistischen produktions.prozesses, das produkt solange in seiner qualität zu verschlechtern (und damit den produktions.prozess zu rentabilisieren), dass es GERADE EBEN NOCH VERKÄUFLICH ist. ich verfahre dagegen nach geradezu mittel.alterlichen (somit vor.kapitalistischen) produktions.mechanismen, in denen die qualität des produktes, fest.geschrieben im zunft.gesetz, noch EINE FRAGE DER EHRE war. präzision am produkt ist somit ein akt gegen entfremdung des produzenten vom produkt.

unter der dominanz kapitalistischer verwertungs.interessen führt dieser ansatz leider zu gesteigerten formen der selbst.ausbeutung. paradox: je mehr ich mich in dieser art und weise selbst ausbeute (durch zeit.raubende präzision den profit senke), umso weniger entfremdet bin ich vom produkt. (frage aside: warum eigentlich der lohn der arbeit und damit die arbeit selbst IN STUNDEN bemessen wird. warum zeit, statt qualität, brauchbarkeit, maß der IDENTIFIZIERUNG des produzenten mit dem produkt als maß.stab?)


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