HYPErLYNX.di.gi.arium 00.09.07

viertel.vor.12 auf dem schloss.platz. gleich, punkt.12, presse.termin im rantzau.bau. zu früh dran. also sitzen, bisschen rauchen, bisschen sonne. laue luft. doch noch sommer mit laub.decay.duft. blättern im gerade bei zapata gekauften goetz:dekonspiratione. natürlich wieder sehr geil, natürlich gott.goetz. lesen. daneben das rad. wenig verkehr. kleine ruhe. kleine fantasie, wie der tag auch noch verlaufen könnte: jetzt eben den termin machen, dann ins büro, schnell 60 zeilen tippen. dann einfach frei nehmen. nach hause und goetz lesen. wäre voll die KONSPIRATION. einfach weg sein, nicht verfügbar. heute nicht. traum. flucht.

daraus wird nichts.

um 21 aus dem büro. noch ewigkeiten scans und bild.montagen für o.m. dann endlich im biwak. jetzt also goetz lesen, das neue buch. vorher bisschen tv, was dann aber wieder so lange dauert, bis sich das nervöse zappen einstellt. OB DOCH NOCH WAS WICHTIGES KOMMT. leider ist alles wichtig. auf rtl.2 "die.reportage": flugzeug.abstürze aus dem blick.winkel zittriger amateur.cams. muss ich sehen! um 24 endlich die kiste aus. kn.abrechnung prüfen. am ende des monats nur die zahl. über 5.tausend.netto. was soll ich mit dem geld? mail.box. nichts wichtiges. linx abheften. kleine archiv.arbeiten. aber kein goetz. kurz balkon. aus dem hof riecht es wie mittags auf dem schloss.platz nach laub. wird kühl. schon sehr dunkel. mitternacht.

so feeling. so bisschen trübe. wolken.

doch wieder die allmähliche besoffenheit. unbemerkt eintrudelnd. dann aber ins trudeln geraten auf dem weg zum klo. sich abstützen am TÜR.STOCK. dabei fällt mir das wort tür.stock ein. seltenes wort. jetzt egal, also noch ein glas. und gleich noch eins.

die seit monaten bestehende bis auf die abgestorbene wurzel tiefe kaverne im backen.zahn oben.links. erst nur loch, inzwischen der halbe zahn weg.gebrochen. irreparabel. nicht zum zahn.arzt, weil man sich von dem nicht anhören will, dass man gefälligst hätte früher kommen sollen. JETZT IST DA NICHTS MEHR ZU RETTEN. was man ja weiß. sonst wäre man ja früher gekommen. depp! der zahn ist so tot, dass er nicht mehr schmerzt. wer schmerzen hat, lebt noch. hier dagegen tod im kieler kiefer. fehlender gegen.biss. fetzen von fleisch und allem, wovon man ab.biss, verfangen sich in der ruine. deshalb immer einen zahn.stocher in der tasche und im biwak an jeder aufenthalts.stelle.

kein text zu machen am abend, schon gleich wieder dieses unbändige dann.mach.ich.mal.einen.drauf.gefühl. aber es bleibt ruhig im karton, abgesehen von dem schleichenden suff. für alles viel zu müde.

schon wieder jetzt
INSZENIERTE KRISIS?

dekompression, konspirativ gegen jedes auf.atmen. keine gefangenen, die werden heute nicht gemacht. die gibt's schon. dass man nicht das rad noch einmal erfinden müsse. dass alles sein ganglion geht. GANGLION, auch so ein wort. toll. reicht aber nicht für ein gedicht. reicht nur für gelaber und pose.

kälte im biwak nachts um halb.zwei. man kann doch jetzt nicht schon die heizung anmachen. geht doch nicht. ist doch noch sommer. oder kommt das vom rauchen, von der gefäß.strangulation, der fort.gesetzten fort.schrittlich fort.schreitenden? die muffige bett.decke den schultern über.geworfen.

ach ja. nächste woche läuft u.571 an. u.boot.film. muss ich sehen! trailer von www.u-571.de runter geladen. 7.mbyte.mpeg aus lauter hastigen schnitten, die von explosion zu explosion führen. kein pardon, ruhe wird nicht gegeben.

ach ja. im rantzau.bau bei der probe von non.n.sense die schauspielerin mit dem gesicht, in das man sich augenblicklich verliebt. wie bei der ersten vorbesprechung augenblicklich in das gesicht der groß.äugigen dramaturgin. jetzt aber die schauspielerin. blättere im spielzeit.heft, ob sich foto von ihr findet. das, ja das, könnte es sein. nur sehen die schauspielerinnen auf diesen künstler.fotos immer ganz anders aus als IN WIRKLICHKEIT. die tanzt also und singt. spielt die schwester mary.leo. unter dem nonnen.rock hat sie bestimmt NICHTS DRUNTER. papperlapapp. weg. schreiben jetzt hier. ins notiz.buch. sie spielen das imaginäre, noch nicht vorhandene publikum an. sie flirtet mich an mit großen augen (aber kleiner als die von der dramaturgin damals). pop.korn.tüten ins publikum. darin aber kein pop.korn sondern
LUFT.SCHLANGEN aus papier. karneval. ich soll mir eine raus.nehmen. ja. mach ich. blase sie aber nicht durch die luft. mache notizen.

das nur nebenbei. alles total nebenbei.

bett. dekompressions.kammer. zu müde selbst zum wichsen. morgen. oder wann anders. oder überhaupt.

immerhin aber: die luft.schlange, die sich noch in der arbeits.tasche findet.

JETZT blase ich sie durchs zimmer. sie schraubt sich durch die luft, geht auf der tastatur nieder. streife sie zärtlich weg, so wie sich die schauspielerin das haar aus der stirn streicht. jetzt liegt sie auf dem fuß.boden. bunte locken von schwester mary.leo. kleiner karneval. der tag, an dem man sie küssen darf.


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