HYPErLYNX.di.gi.arium 00.12.31

here we are: pix.of.lucky.revolutionaires

die kleine geschichte der nacht. die letzte. fast. meine geschichten alle erzählt. nur diese noch nicht. noch einmal. von der nacht, der großen erzählerin. also, los.legen. rein in die nacht bei abehs apfel.strudel. aus dem siphon sprühe ich SAHNE darüber. wir essen. vom cd singt hilde.knef von den rosen, die es heute regnen soll.

weg. ankommen. party bei den leuten von ganz früher. hallo. willst du 'n bier? klar! das erste heute. es ist 20:15. wir reden. wir reden über die raumschiffe, enterprise und orion. das raumschiff TITANIC, heute nicht erwähnt. ich kann fliegen. mehr bier. zwischendurch esse ich frikadellen und muss dauernd aufs klo. da sitzen. pissen. plötzlich schon sehr betrunken. nach 1.5.litern? kann nicht sein. aber ich hatte sehr schnell getrunken. warm werden, vor.glühen. und sofort weiter sprechen. da kommt b., die sehr schöne frau von früher mit den sehr schönen aufgesprungenen lippen. ich schaue da rauf, wie die sprechen.

weg. los. ankommen. noch kurz @home. wechsel der taschen. die tasche hier lassen. alles wichtige für diese nacht, notiz.block, handy, di.gi.cam, zigaretten, aus der tasche raus in den mantel.taschen verstauen. draußen kleine explosionen. sylvester ist calling. auf dem schreib.tisch liegt der abraum von notiz.zetteln. danke, hatten wir schon alles verschriftet. könnte in den blau.tonnen.müll. schnell noch den halben rein.geschüttet. vor.glühen. raus. los. 22:25.

nacht. das pfeifen der rockets. die detonationen. freude, kein friede, eier.punsch. raus in die kalte nebel.nacht. auf dem weg. paar adoleszenten werfen mir china.böller zu, die kurz vor mir explodieren. einer wirft und meint: "viel spaß, brother!" er sagt "brother". und da geht das teil noch in der luft los. ich hatte spaß. ich grüße zurück. danke für die explosion. nacht.

langer weg. weg. los. ankommen. meierei. meyer ist on.line. da drin, wo der drum'n'bass schon pumpt. drüben der dj. der meister der nacht. raucht, man sieht im dunkel das glimmen seiner kippe im rhythmus des ruhig saugenden atems, der sich, nee, ist jetzt sichtbar, doch 'n joint, das reinzieht, um, künstler, es im beat wieder raus zu lassen. und das kleine strobo.light am turn.table. bier! danke, her damit! 22:50.

im café welt.revolution entdeckung: on.the.bar.line - bitte fest.halten! - ist ja total irre, werd' ich augenblicklich nass von!
DIE BEZAUBERNDE JEANNIE! ich denke: lovely.lovely, my lovely jeannie! und fühle mich gleich @home. SIE ist da! da müssen wir ja nirgendwo anders mehr hin. schon gar nicht zu den eventuell.g.points dieser nacht. alles gerettet. der abend, diese nacht. und an der bar die entspannten gesichter.

dann kommen gen.c. und s. (hallo, s., welcome in the di.gi). auf ihre hände kommt der stempel, der schon auf meinen hand.rücken geprintet ist. (ich hatte sie dazu aus.gestreckt, hin.gestreckt den mich freundlich empfangenden menschen.) aufschrift: BOR.SALBE. corona borealis. jeannie dahinten. my lovely.lovely jeannie! begrüßung. hallo. wie schön. die nacht ist jetzt sehr heimat. da fühle ich mich wohl. so denke ich. noch denken? noch ein bier! und zu gen.c.: hallo, überraschung, schau mal, wer am cocktail.tresen steht. jeannie!

(wie ich meine augenblickliche verliebtheit jetzt hier bisschen präsentiere wie ein jäger seine noch.nicht.und.nimmer.beute.)

überhaupt bier. bitte heute sehr viel davon! als c.s.s. da sind, noch kalt vom draußen, bin ich gerade schon sehr betrunken. nix gegessen, paar kleine frikadellen vorhin, schlägt mein traum.stoff schon mächtig an. macht mich high und glücklich. ich pumpe dauernd im schritt zu den beats drüben vom turn.table. wie so ein insekt, das die TRACHEEN.ATMUNG mit muskel.zucken beschleunigt. SEHR LUCKY. hast.du.was.genommen?mäßig palavere ich gleich los. bisschen maßlos natürlich wieder.

exzess und ekstase. modi des zu.textens.

weiter, los, hinein in die nacht. bier holen. dann setzen. café welt.revolution. hinten am tresen, ich kann nicht weg.sehen, wirbelt jeannie. äh, hallo, noch da? ja, nur kurz weg.getreten. was? was war wie? richtig. mann, bin ich schon betrunken, das merke ich jetzt.

muss mal aufs klo. im klo sind die mädchen. die mädchen sind schulter.frei. die lovely tops. mein gott, liebe ich etwa schon wieder alle menschen? ich pisse und weil es kalt ist an der piss.rinne, schwebt aus meiner ausscheidung heraus großer nebel. lullt mich ein. toll, das bin ich. (an die eine wand hat jemand ein kreuz gemalt, in dem kreuz.wort.nicht.rätsel.mäßig gekreuzt das wort ICH steht. an der anderen wand steht YOU und davor ein schon bisschen verwittertetes love. LOVE YOU. genau!) das ist meine stange wasser in der ecke. würstchen rein, reiß.verschluss zu. zum anbeißen, ganz gewiss. dem einen mädchen, das zu viel offenbar von dem bong da genommen hat, das zurück.taumelt nach der inhalation, fällt das top runter von der schönen haut. ich sehe ihre brust, die vom stoff erigierte knospe. sehr blut, sehr leben, sehr frau. UND ICH WERDE NASS davon. raus durch den roten vorhang, der diese bühne schleiert. tanzende. zurück. der tisch der gespräche.

an jeannie vorbei schaue ich sie lange an. das schöne gesicht. die schönheit überhaupt. diese tolle, schöne, sehr große schönheit. jeannie hat ein top an, grün. darunter, auf die schulter gemalt (das malen dieser sehr malerischen madonna) der träger ihres bh's. schwarz. mein blick darauf. und wie sie den, der so konzentriert.fasziniert offenbar ist, bemerkt, lächelt sie mich an. dieses ganz tolle lächeln von der frau, in die ich jetzt gerade ganz doll verliebt bin. wie das in mich rein und da hindurch geht. oh, schön! danke! bitte mehr davon!

die nacht, meine hüterin.

oh, wie sehr ich jetzt betrunken bin. ist ja ganz unglaublich. am tisch dennoch das viele und schlaue reden. komme wieder. komme wieder zu mir. reden. viel reden. und reden ist gut. wir reden also. wir reden - musste das sein? - über das di.gi. über die frage der revolutionären poet.enz des scheiterns. was alles für pornografie gehalten wird. s. berichtet von einer ausstellung, die sie organisiert hat und über der das schwert des pornografie.verdachts hing. irgendwelche frauen.beauftragte, die es nicht toll fanden, dass in dem ur.alt.genre AKT.ZEICHNEN nackichte leiber vorkommen. ach ja, das olle ding. anschließend kleine diskussion, warum ich zu jenen orten nicht mehr gehen darf, wo die wärme und das blut der frau fließen, in die ich eigentlich verliebt bin.

in wie.viele und welche frauen war ich jetzt nochmal verliebt in diesem jahr? ich liebe doch alle menschen! (erich.mielke). und weil ich sie alle liebe, die verheißerinnen, die engelinnen, ist diese frage jetzt nur meine in dem kopf da drinnen und nicht relevant.

draußen, jenseits von jeannie, die ich schon wieder jedesmal lange ansehe, wenn ich an ihrem tresen vorbei muss, um WASSER ZU LASSEN, und dafür ihr lächeln ernte, das hier jetzt in der sekunde nur für mich her gelächelt ist, ist der tanz. JUGEND KIFFT. die zerstörten, die ganz zerstörten und die total zerstörten. auf dem klo hält ein mädchen den kopf eines anderen mädchens, aus dem es gerade heraus kotzt. zu viel, zu wenig?
LOVE jedenfalls.

"damen.klo" schlägt gen.c. einen gedicht.titel vor. ich juble. "damen.sattel" hatte ich schon geschrieben. und ich trinke immer weiter. jetzt einen cocktail. tequila.sunrise. gen.c. irgendwo hinten zum tanzen, rede ich weiter, daran süffelnd, mit s. wir stellen fest: die bedürfnisse der liebe. wie dahinten das paar gerade sich küsst. und dass es genau darum immerzu gehe. darum, wer wen warum küsst. und wie beruhigend das sei, dass in der welt der momentanen selbst.verheerung noch küsse sind. die küsse, das einverständnis, dass ...

tequila.sunrise. aus dem rausch nur kommt das neue morgen.rot. das erste licht des neuen jahres. schon am horizont. jeannie hatte mir das neue morgen.rot hin gestellt und abkassiert dafür. und wie ich ihr das geld in die hand zählte, hatten uns unsere finger kurz berührt.

weiter.reden. über kunst. über die ganze ganz tolle chose, was kunst wie macht.

dann kommt genosse.m. dazwischen. polit.diskurs. und wie mich polit derzeit langweilt, ist es dennoch der diskurs, dem ich durch die schleier des rausches hindurch aufmerksam folge. auf einmal wieder alles total und sehr interessant. hoffnung. was war nochmal in diesem bereich jetzt wichtig gewesen? welche folgerungen? welche forderungen? und was war nochmal bitte gewesen in dem jetzt gerade schon vergangenen jahr? wo liefen die front.linien? was muss per informellem treff.treffen mit den autonomen genossen, die sehr schlau sind, da zu allem sehr nicken, wie ich auch dauernd nicke und gen.c. auch, EINVERSTANDEN, ausbaldowert werden? klar, toll, machen wir sofort nächstes jahr.

es ist schon nächstes jahr. ich bin schon nass.

dann steht da neben dem gesicht des sprechenden genossen die andere genossin. die, die da auch wohnt in der wohnung, wo die madonna keinen altar aufgebaut hat, an dem ich opfern könnte. (aside fällt mir, als mir da das wort ALTAR.DER.ANBETUNG aus der mail von w. einfällt, ein die geschichte, die ich nachmittags im tv gesehen hatte. worin ein ex.wehrmachts.soldat erzählt, dass er da einen russischen gefangenen zum holz.hacken geleiten sollte. er nahm also das beil und den gefangenen. und als sie daselbst waren auf dem hof, wo das holz gehackt wird, hatte der gefangene seinen kopf auf den hack.klotz gelegt, erwartend das beil. aber der wehrmachts.soldat zeigte ihm, hier, bitte, das holz hacken. sie hatten sich umarmt.) die genossin sagt: "lasst mich raten, worüber ihr redet? die LinX!" stimmt. und das lächeln von allen, das wissende, fliegt um den tisch.

szene. wärme. freundlichkeit. schlauheit. bewegung!

am tisch dann kurz allein. hirn.speicher voll, daher gelegenheit genutzt, paar stich.worte in den sarkophag des textes zu meißeln. als ich wieder hoch schaue von dem notiz.block sehe ich, wie jeannie herüber.schaut, lächelt, gerade ein cocktail.glas abtrocknend. lächelt zu mir. und erinnert sich, aha, das ist wieder der roman.schreiber. und ich lächle zurück.

in dem moment beugt sich eine frau von rechts zu mir rüber. sie fragt, ob ich BLASIUS sei? dem sähe ich sehr ähnlich, "der bart, die vollen rosigen wangen". ach? irre! sie heiße rosa.liebknecht. nein, eigentlich maria. und sie sei gekommen, um zu richten die lebendigen und die toten. ob ich also jener heilige st.blasius sei? ich sage: ich bin's und ich bin's nicht. und ich sage: mein reich ist nicht von dieser welt. wie wir beide sehr betrunken sind, funktioniert dieses zeichen.system gerade. halb scherz, halb anbetung. ob ich wüsste, dass das jahr.tausend gerade erst jetzt zu ende gegangen sei, nicht schon vor genau einem jahr. wie alt ich sei. ich sage: tausend.und.sechs.und.dreißig jahre. sie sei erst tausend.und.neun.zehn.jahre. wir lachen. wir lachen unser helles lachen und biegen uns aus unseren stühlen so zueinander hin. die pfeile im köcher. die augen ineinander verstrickt. sie sei fisch, fische redeten viel, und ich sei bestimmt stein.bock. ja, voll.treffer. ist ja toll, wie hast du das erraten? weil du so GEISTIG guckst, so ernst. sie weist auf ihren freund, der vielleicht doch eher der noch.nicht.freund ist, sondern sich als dieser in dieser nacht sozusagen vorgeschlagen hat. der sei auch stein.bock, das sehe man doch, oder? und weil der andere stein.bock gerade bisschen ins leere dämmer.schaut, zieht sie ihn am ärmel, weist auf mich: guck mal, noch ein stein.bock. zwei stein.böcke umtanzen jetzt diese frau. sehr aufmerksam, sehr höflich. und maria, die meine camera.obscena gesehen hat, sagt schmachtend zu mir hin: mach' mich bitte berühmt, mach' ein foto von mir UND STREUE ES IN ALLE WELT. streue MICH in alle welt! ich mache bild. von maria und dem stein.bock.

maria ging durch den dorn.wald meiner schönen, liebenden worte.

c.s.s. kommen zurück. wir reden, wir lachen. die küsse der paare. und gen.c. und ich gehen tanzen.

im licht tanzen die leiber. die frau mit dem tanga, der über die gürtel.linie hinaus an der hüfte jetzt im schwarz.licht flouresziert. ich tanze. gen.c. tanzt nicht weit von mir. ich hüpfe, dann, im sägenden break, bevor der beat wieder einsetzt, bevor also der blitz des beats sichtbar in die leiber fährt, winde ich mich schlangen.artig. ich sehe meine hände, meine finger. und alle tanzen allein, bilden aber zusammen, einverstanden, einen gemeinsamen tanz.kollektiv.körper. GLÜCK! wie mich das jetzt durch.flutet. das große gefühl. my heart beats like a drum, dam.dam.dam. wie jetzt mein leib von selbst tanzt, nicht mehr angestoßen werden muss, sondern selbstständig da sich bewegt. und wie ich dabei entspannt denke, als denkender in diesem befreiten leib. ich denke was, was sich wie glück anfühlt. und ich denke: das ist ganz toll.

kurz klo. ich laufe aus. und wie ich gerade von der pinkel.rinne weg.trete, kommt jeannie zusammen mit der frau mit dem tanga um die ecke rein und sagt: augenblick, ihr schönen! und macht ein foto von den jungs, die da auch noch gerade stehen, den b.boys vor dem gynäkologen.stuhl, von dem keiner weiß, warum der da hier steht. (gen.c. vermutet: s/m.polit.parties?) jeannie sagt danke. und lächelt auch mir zu, der ich vielleicht auf diesen snap.shot auch mit drauf gekommen bin.

wieder draußen, wieder tanzen. ich will nicht mehr aufhören zu tanzen. also tanze ich.

5:35. das letzte bier. die letzte zigarette. wir wollen los. und ich mache noch schnell pix.of.jeannie, wie sie da hinter dem tresen jetzt wieder sehr ernsthaft die cocktails mixt. und ich sehe ihren leib, der irgendwie virtuos sich bewegt. unter dem grünen top die cargo.hose an den schlanken beinen. in der steckt hinten das portemonnaie. und sie füllt was in gläser. ihre schönen hände. traum.stofflichkeit. und ich winke ihr zum abschied. und sie winkt zurück. also los. also draußen noch das pix.of.us, 5:49, die geschwister der nacht. dieser nacht. irgendwie bin ich da nicht mit drauf gekommen. selbst.auslöser. selbst.auslöscher. ich bin noch da drinnen, bei jeannie. wie wir aufgestanden waren, hatte ich noch "tschüß, ihr berühmten!" zu maria und dem stein.bock gesagt. und maria hatte meine hin.gestreckte hand gegriffen und gesagt:

WIR SEHEN UNS IM HIMMEL, BLASIUS.


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