HYPErLYNX.di.gi.arium 01.01.01

lucky.last.letters

auf meiner hand steht BOR.SALBE. das siegel der nacht. ich gehe durch die nacht, die schon morgen ist, aber noch dunkel, also noch nacht. and my feet step the beat like a drum, dam.dam.dam. noch die hitze in mir. mir ist überall warm. nur mein atem, der kristallen aus mir raus geht in die luft. ich bin betrunken. ich bin ziemlich betrunken. also wanke ich bisschen. den berg auf meinen zauber.berg rauf. schweigend stehen die autos und sind von glänzender reif.schicht überzogen. die glatten scheiben wie jungfräuliches blatt. da muss text drauf, denke ich. mein finger an meiner aus.gestreckten hand berührt das eis. das eis schmilzt von meiner wärme. und ich schreibe, mein herz schreibt auf das eisige blatt "i love gitta!" oder doch jeannie? nee, immer wieder gitta. und ich schreibe das auch auf das nächste auto. und noch auf das nächste. und auch auf das über.über.nächste. wie letzte botschaft. was soll der letzte satz sein in dem langen text des jahres? dies? i love gitta! irgendwo male ich auch noch ein großes herz drum. meine krakelige schrift. irgend.ein 14.jähriger hat das da hin geschrieben, also ich, also nicht.mehr.ich. im über.schwang der nacht. so sieht das jetzt aus. in die baum.rinde geritzt. und ich stehe, lese meinen satz und lache laut. und dann tänzle ich ins biwak. ins basis.lager des textes, um den text der nacht los.zu.schreiben. als der fertig ist, ist es halb.8. und am horizont in der richtung der anbetung blüht ein dunkel.rotes morgen.rot. ich stehe am fenster zum hof. mein atem macht die spur der antastbarkeit auf die scheibe. noch mal blatt, schreib.blatt, leer.raum für text. schreib mich! und ich schreibe nochmal mit meinem finger, meinem zärtlichen da hinein: i love gitta. die schrift in meinem atem. und langsam verdunstet der hauch. von den rändern aus.

und die schrift verschwindet.

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