HYPErLYNX 20.1: data.dada

als trennzeichen ist fortan der punkt einzusetzen, statt des bindestrichs. käp'tn, wir werden gescannt. schutzschirme hoch! eine bäckerslehrfrau steht vor einem holzbackofen (ganz natürliches backen, ohne zusatzstoffe, biologisch.dynamisch). sie holt gerade ein fertiges brot aus dem ofen. mit einem backschieber. mehlig ihre jacke und die birkenstock.schuhe. hennagefärbte haare. ca. 20. abtastung mit 300 dpi, cmyk, unschärfe maskieren. mitteltöne anheben. die bäckerei auf dem seit 1979 von anthroposophen betriebenen hof im malerischen holstein sei ebenso wie die schlachterei nicht technikfeindlich, heißt es. eine e.mail.adresse habe man gleichwohl nicht. die aufsichtsvorlage, ein laienhaft geblitztes foto, eignet sich nur bedingt als druckvorlage. mittels diverser filter in photo.shop läßt sich der naturgetreue scan allerdings optimieren. die größe der anzeige, die durch einen auf der basis von handschriftlichen fact.notizen der anzeigenakquisiteurin und eines leporello.gefalzten prospektes noch von mir zu erstellenden "redaktionellen text" tarngekappt werden soll, beträgt 196 x 126 mm. ohne anschnitt. der hintergrund wird mit einem in cmyk emulierten hks.51.ton, 50%, gefüllt. das ist neben hks.5 die logo.farbe des "direktvermarktenden bio.hofs". das logo ist eine stilisierte ähre. schräggestellt durch einen wind nach rechts. bio.boden.bäckerinnen.blut. ob man sich bei der arbeit am holzlukenofen biologisch.dynamisch verletzen könne, möchte ich wissen. ob sie sich an der guß.eisern.schweren klappe schon mal die finger geklemmt habe. diese frage wird mit den worten "blut bleibt blut" ratlos zurückgewiesen. das ist keine frage der biologie. oder wenigstens mal die finger verbrannt? das aus zwei prozessfarben angemischte 100.100.rot, hks.14, leuchtet unnatürlich grell auf dem offenbar nicht gut geeichten bild.schirm. rechnungserstellung: zur destillation des etwa 2.000 zeichen beinhaltenden textes aus dem rohmaterial von scribble und prospekt benötige ich 36 min. scan und nachbearbeitung zweier 4c.bilder sowie des logos, das nur in eingeschränkt reprofähiger vorlage vorliegt (man muß photo.shop.trixen), verkürzten die letzte nacht mit der bärbeißigen bäckerin um 23 min. für das layout benötige ich wegen unübersichtlicher ebenenschachtelung 47 min. ausdruck auf hp.deskjet und versendung mit dem fax.treiber sowie datensicherung auf zip: 12 min. macht 118 min. ich rechne mit korrekturen, für die ich inklusive allem (u.a. telefongespräche, neue ausdrucke und faxe) 30 min veranschlage ­ günstigenfalls. 148 min sehr biologisch.dynamisches leben für eine halbe seite à pauschale 100 dm (+ mwst). ergibt, wenn ich dann mal so rechnen möchte, einen stundenlohn von (100/148)*60=40,54 d&m. nach abzug von steuern.abgasen.sozialbeiträgen.betriebskosten kann man mit der hälfte rechnen. kleiner.gleich.relation: mit data.dada entgehe ich also mindestens der gefahr, mittels einsatzes von arbeitskraft reich zu werden. das war allerdings auch weder das ziel dieser datenarbeit, noch dieser arbeitsdaten. es geht mir wie der gescannten.farbkorrigierten.layouteten.lohngedruckten und also abgebildeten bäckerin, deren brötchen eine ähnliche größe von 20 dm erlös für eine stunde verkaufte arbeitskraft haben dürften. beruhigende tatsache, daß ich nichts besseres bin. später kaufe ich dann das brot aus ihrem backofen (kein selbes, aber ein gleiches), um übernächtigt in diesen laib.leib zu schneiden, die zähne darin einzugraben zum zwecke der lebenserhaltung meines leibes.

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