archiv.09.2001
 

01.09.02.17:26:10
ögyr

_07

rede zu viel, viertele da so herum, mal hier mal da, in jene augen schauend, die glänzen, oder jene, die matt sind. wo worte sind, dichte ich drum herum, ein spiel nur, zu lesen in einem jahr. darin wünsche ich glück. bin im notiz.buch, schreibe da, probiere. später probiere ich tanzen. zwischen den frauen.füßen in abend.garderobe. riemchen. im dazwischen. drei.schwestern. die älteste, die jüngste und die dazwischen. von reden ist die rede zwischen den tellern und gläsern. schleuder.trauma des braut.straußes. wer fängt ihn?

der stark.mond kocht wie milch über den horizont. dicker drops, der noch gelutscht werden will. im schaum.wein begrüßen wir uns, prosten einander zu. wo ist gestern, wenn wir heute uns kaum sehen? wir singen: lobe.den.herren. und alles ist ast.rein. der tischler tischt. eben ist wer nieder.gekommen.

im tv vorher, am mittag, eine zeichnung von giacometti, die folgendes zeigt: blick aus dem auto.front.end, schatten des steuers im vorder.grund, dann straße, die sich nach rechts aus dem bild biegt, verjüngt zum horizont. am straßen.rand links steht eine phalanx von PEITSCHEN.LAMPEN wie sich verneigende schlanke gestalten. okay, giacometti eben. aber auch plötzliches gefühl, als hätte ich das schon mal gesehen, de.ja.vu. wie eine geborgene landschaft. bergend. vorstellung: großstadt.rand in irgendwo, herbst.anfang, die straße feucht vom feuer. blatt.fall.sucht. (wir sprachen über epilepsie in „ihren diversen spiel.arten“.) am rand industrie.brachen, nach öl im boden.sicker riechend (häschen in der grube, saß und schlief) und mit auto.wracks im gestrüpp. wie nester, in denen sich hausen ließe für einen lauen sommer.abend, die hosen runter und schon die ganze zeit total feucht.

zigaretten, feuer fangen.

wo atmet was, erwischt dich mitten im strahl, kommt herüber gewankt wie aura, streift dein lid, macht dich still, schauend auf den liebes.beweis? hingegen hier: blut.armut am lippen.kranz. die verzichts.ethik auf tierische fette, diktiert vom zerrotteten leib, den stützen im innern halten wie zelt.stangen, damit der wind weiter durch die adern fegen kann (zweiter.wind). gegenüber im fenster stehen die kräne, in deren arm.beuge es langsam nacht wird. es wurde lust verspürt.

trunk.sucht, die sich nach einem langen abend spät in der nacht an den resten entzündet, die neigen aus.trinkt. alles so durcheinander wie alles durcheinander ist, seltsam tordiert in der umgebung der welt.achse, die durchs herz geht, mitten da durch, und in der koronar.ästen bebt es. ächzen im gebälk als erinnerung. das salat.kondom quillt im magen auf und sättigt. funken.flug.meisterschaften. ich zünd mir noch ein kau.gummi an. (sie macht es nur mit kau.gummi.)

((im treppen.haus, rot, laufen enttäuschte auf & ab. halb.vier. alle türen geschlossen. hier ist schon zu. eine ist noch da. da stehen sie schlange. aber sie ist weg.getreten, betrunken oder was. tanzt sich auf dem flur wund. einige wichsen heimlich dazu. dann mit einem rein, der aber gleich wieder raus kommt. guckt ratlos. sie liegt drinnen auf den federn. sie steht nicht mehr auf. es gab geld zurück.))

den abgerissenen faden zu denen da von früher trage ich herum. er hängt mir zb aus dem hosen.latz der gerade neu gekauften, den verschossenen verschleiß.fetzen ersetzenden levis.501. oder am jackett geht ein knopf ab, rollt auf dem parkett unter die sohle einer tänzerin. wird da getreten. der fuß. die nacht.schicht der kellnerinnen. bring mir noch mal wein, du schöne!

ich brauche langsam, bis ich schlicht werde. (auf dem balkon.nach.osten kommt morgen.blau.)


01.09.03.01:11:38
ögyr
protokoll 1.0

17:26, während gerade das up.load der neuesten FINSTERNIS läuft, erfolgt im stock.werk darüber ANFALLs.artig dutzendfaches rhytmisches ja.wort. hier unten darob der mix aus herz.frequenter aufregung und resignations.ruhe.puls (wir erinnern uns: not.for.me). es wird weiter geschrieben. flucht.punkt: leise surrend vernünftiges silber.grau.maschinchen.

protokolle: kommt über den ticker, dass der bekannte herz.chirurg, der die erste transplantation machte, gestern an einem herz.infarkt verstarb. und auch mal wieder ein bisschen politik (duft.(slip).marke kokett, da den nazis, die antifas bedrohen (das wäre dann also das nicht.kokette derzeitige polit.thema mit vor.ort.authentizität), von diesem desk.top.tat.ort aus derzeit gerade nix entgegenzusetzen ist: selbst.verteidigungs.gedanke eh auf null.zero herunter.gefahren bzw konzentriert auf so genannte RISIKO.FAKTOREN, die zu vermeiden sind): diese voll irre minister.nummer mit bildern aus dem pool. minister.landschaft.mit.gräfin. so abgefahren, dass ...

protokolle: web.log: wofür also soll man sich interessieren? vielleicht plötzlich für diese sache von gestern, über die ich da stolperte und das voll wichtig fand: malus sacer („heilige krankheit“ fall.sucht). ausgegooglet findet sich eine linguistische untersuchung (http://www.uni-bielefeld.de/lili/projekte/epiling/Ziele___Ansatz/ziele___ansatz.html):

Es wird linguistisch untersucht, wie anfallskranke PatientInnen ihre Anfälle oder die Auren Vorgefühle), die ihnen vorausgehen, ihren ärztlichen oder therapeutischen GesprächspartnerInnen beschreiben.

Der Grundgedanke liegt in der Annahme, dass die Darstellungs- und Formulierungsmuster, mit deren Hilfe PatientInnen ihre subjektiven Empfindungen, Erfahrungen und Anfallsverläufe schildern, etwas mit der Art ihrer Anfallserkrankung zu tun haben. Das Ziel des Projekts ist es also herauszufinden, ob unterschiedliche Anfallsformen auch in unterschiedlichen sprachlichen Erscheinungsweisen ihren Ausdruck finden, d.h. umgekehrt ob die von den PatientInnen bei der Darstellung ihrer Auren bzw. Anfälle gewählten Formulierungsmuster Rückschlüsse auf die Art ihrer Anfallserkrankung erlauben.


die FRAGE DER BESCHREIBBARKEIT (http://www.uni-bielefeld.de/lili/projekte/epiling/Ergebnisse/ergebnisse.html):

Die metadiskursiven Kommentare haben vor allem die grundlegende Funktion, die Aufmerksamkeit auf die Aufgabe des Formulierens zu lenken, die somit als eine schwierige, Aufwand erfordernde Aufgabe dargestellt wird. Darüber hinaus aber können sie verschiedene Funktionen wahrnehmen: Sie können zum einen zur Einleitung immer wieder neuer Beschreibungsversuche dienen und somit auch ein Mittel zur Relevant-Setzung dieser Beschreibungen sein – das ist im Wesentlichen bei Epilepsie-Patienten der Fall; zum anderen können sie auch vom Abbruch der Äußerung, u.U. auch von Schweigen gefolgt sein und somit eine Kapitulation vor der Schwierigkeit der Aufgabe anzeigen – das findet man eher bei dissoziativen Patienten.

Schließlich zeigen sich deutliche Unterschiede darin, wie die PatientInnen die schwere Beschreibbarkeit ihrer Anfälle darstellen: eher durch immer neue Beschreibungsversuche, die aber in sich geschlossen, kohärent und glatt formuliert sind, oder eher durch eine massive Häufung von Zögerungen, Vagheitsindikatoren, Satzabbrüchen u.ä. in den Beschreibungsversuchen, mit denen die Schwierigkeit sprachlich "inszeniert" wird. Es zeichnen sich geradezu unterschiedliche Darstellungsweisen von Unbeschreibbarkeit ab.


das also ist interessant. allerdings auf einem eher künstlichen ablenkungs.niveau. maßnahmen gegen nikotin.abusus. mehr also nicht.

es bleibt das problem, wohin und warum hier überhaupt am holz.weg des textes weiter gezimmert werden soll. dort, wo ganz offensiv und augenscheinlich nichts zu sagen ist. kampf.form gegen blähungen infolge des verzehrs erhöhter mengen von BALLAST.STOFFEN.

20:31. genau so kommen wir natürlich nicht weiter.


01.09.03.01:15:33
ögyr
protokoll 1.1

22:45. im letzten moment werden größere spreng.sätze gezündet.

zwischen.durch programm.tests. wenn die sache jetzt hölzern wird, pinocchio.haft, mario.nett, dann hier jetzt: protokoll. dies in etwa war beschlossene sache gewesen.

nein, doch nicht. fragment höchstens. nochmal diese peitschen.lampen (mit knall.auf.fall.sucht). wie fühlt sich dieser herbst.spät.nachmittag an, als es schon dämmert und die edel.gas.röhren in den peitschen.lampen zünden? es brummt 50.herzern. die hör.sturz.agnostiker halten ihre therapie.geschütze im anschlag. der spät.sommer über den ruinen einer zerbombten groß.stadt. die wolken reißen auf - noch ein.mal - in techni.color. die g.i.s zünden sich luckies an. im faden.kreuz des affen: der rote punkt. der k.r.itzler.

>> vor.spulen. und << nochmal fast.review. die aufglimmenden peitschen.lampen. die gewittrige stimmung eines kriegs.anfangs.spät.sommers. es wird so genannt zurück.geschossen. der band.wurm nagt an den zitzen im darm, saugt sich da fest und schreit nach psychogenen stoffen wie der hirsch nach frischem wasser. die raub.vogel.küken mit maul.sperre im hungrigen nest. wide open!

girls im enie.takt in den clips, bauch.nabel.gepierct. knopf im ohr und auf der zunge. schlucken.

ich beruhige mich wie folgt: dass es sich bei diesem tag, der das haus nicht verlässt, da lang.schleicht wie der fett.mond, der sich als schwer.kranker über den horizont schiebt (lippen.stift an ihrem hals), um einen tag handelt, der zeitlich nach dem eingriff liegt. im vergleich mit dem sonntag vor dem tag des an-, äh, ein.griffs, kurz davor, ist das jetzt ein geborgener tag. ein tag, wo der see.not.rettungs.kreuz.zug genau nicht stattfinden muss, niemand sich erbricht ins gelobte land. dennoch sind das nur durch.halte.parolen. aber immerhin.

es klickt. das war der aufprall einer der fallenden blüten vom strauß der gelben lilien, wie sie auf das laminat aufschlägt. ich werde auf eine unangenehme art.&.weise empfindlich für das grund.rauschen der verdrängungs.wahrnehmung. unangenehmer zustand, der sich auf sehr einleuchtende weise und sehr suggestiv als geborgenheits.zusammenhang beschreiben lässt.

23:58. protokoll. „grüne.fee“. ich hangle mich von bild zu bild (pixel.hopping). wie über steine, die die brücke über einen bach bauen. bäuche bauen. die strukturierte fläche (wölbung, dom.artig, the.dome) als kletter.baum, in den man die krallen streckt. reihung der last.exits. das giacometti.bild war deshalb so einleuchtend (heim.leuchtend) gewesen, weil es den cortex ansprach, an dem sich bild.gabelung ergab, eine erhöhte dichte von zerpixeltem erinnerungs- und assoziations.material. die fragmentierung des materials ermöglicht das new.puzzle. etwa so, wie sich wasser in einem chaotischen system zu einem strudel formt. der sensor im ab.fluss. drain in my vain.

in vain. vergeblich. wort.spiel, das im arm steckt wie die erinnerung an die kanüle.

die richtige dosierung des rausches. das aus.schleichen der droge. wie man nicht wieder abhängig wird, (miss.e) „so addictive“, aber dennoch nicht auf dem affen den veits.tanz.abgang macht. die dosis macht die pandora, entscheidet zwischen ader.verschluss und schleusen.tor.öffnung bis zum damm.bruch. im dazwischen, in.mitten, liegt das geheimnis wie eine tot.gefixte frauen.leiche an einer säule des bahnhofs.zoo. ich steckte den finger rein und es fühlte sich WARM & FEUCHT an. jemand schlug einen nacht.falter tot. gähn.analyse staub.fleck. allergie auf döner.buden. die mädchen, die unter den yorck.brücken stehen (unter den achseln haben sie weichen scham.haar.flaum), gleis.drei.eck zwischen den beinen. die entscheidung zwischen leben und tot ist sowohl eine, die vom parameter geld abhängt als auch vom parameter stimmung. ein paar herz nach unten, schon riecht es wie grab und keller.

marinja.marinade. natalia.narration, den flach.mann unter der kappe versteckt.

bild: der leib.arzt steht da in bade.hose. im hinter.grund branden wellen. 56k.surf.mädchen. ich lasse einen fahren. der blüten.staub. und es riecht nach abschied.


01.09.04.23:46:02
ögyr
protokoll 2.0

über das meer. auf der suche. der wal. käpt‘n.ahab: DA BLÄST ER!

keinen rauch mehr aus 10.vorne, sondern aus 12.hinten. exkrement des pflanzen.fressers mehrfach.ungesättigter fett.säuren. aus dieser hohlen gasse muss er kommen.

die verzichts.ethik der vernunft schlängelt sich wie gerader wurm zum point.of.sale media.markt. das i.book ver.zip.en. 249.noch.dm. bitte, danke, an iomega. der magnet.draht zur welt der anderen maschinen, der gesponnen werden muss, wenn man sich einbildet, dass der drogen.konsum nun nix mehr kostet, weil eingestellt.

zip.it g.ently!

die fontäne, fountain of fonts of no.future.

die saft.art.verschränkung vom aqua.account des mac.os.x. nunmehr basiert alles auf linux. nach linx kommt linux und danach jenes betriebs.system, das auf die patches der rausch.umleitung zu verzichten meint. die schwarz.haarige jane verkündigt im video, dass das unsichtbare eben ein „geiler fick“ gewesen sei. dennoch: noch immer nass müsse nunmehr auch dieses tape mit den früchten der antastbarkeit gefüllt werden, die bedenken überflutet mit saft aus der drüsen.maschine.

noch ein bier bitte, miss.g.punkt!

der zustand des nicht.rausches hat etwas beamtenes. die ordnung der dinge, die sich zugunsten der gefäß.stützen derart in den vordergrund drängt. beamte statt beatmungs.maschine. oder beate, die schöne? beat me! schlag mich tief in die leiste, wo man noch immer die narbe des lochs des not.ausgang.eingriffs durch die aorta sieht!

die schorf.heide fällt wächsern ab im klo des büros zwischen zwei layouts und vereinbarungs.telefonaten. das stück.werk.kontinuum. fragment als letzte rettung vor der herausforderung, ein ganzes.werk without dream.stuff zu schaffen. der symphonie.sinus.knoten am herz.eingang. klappe! ader.geflecht der stenosen. inniger wunsch: VERENGE MICH! im neben.wirkungs.geflecht der blut.druck.senker steht, dass es zu einer einschränkung der libido kommen kann. genau das tritt ein. der wix.reflex fährt auf paar.prozente runter, drängt sich nicht mehr so ruinös in den vordergrund. die fick.weiber bleiben allein. der wall, da bläst er.

der video.shop macht auch ohne meinen durst gute geschäfte.

sündige sinje. sinje hieß mal eine frau, an der sich meine tabelle kalkulierte, ob die investition des gefühls gewinn abwerfen würde. dennoch: sie war einfach nur schön. oder hieß sie sonja? sehr russisch. katjuscha nannten die deutsch.sowjetische.freundschaft.soldaten ihre kalashnikov, mit der sie das faschistische berlin vom faschismus befreiten. katja, katinka, die hauptstädte der liebe.

ich nehm dich vorder.lader.hand von hinten. und die vorhut küsst dich von vorn. den text endlich als schrott.platz begreifen: JEDEN TAG KOMMEN NEUE WRACKS. was lässt sich ausschlachten? wo lauert der mehr.wert für distinguierte kiwi.lektoren? das könnten wir bringen, sagen sie, wenn jetzt 1964 wäre. das jahr meiner geburt ist auch das jahr, in dem der experimentelle charakter meiner texte verkäuflich gewesen wäre. aber wir haben 37.jahre später.


01.09.04.23:47:10
ögyr
protokoll 2.1

mir fällt ein, dass das geomar.institut, wo sie auch nur macs verwenden, wie neulich erfahren, in der nähe davon liegt, was ich mal als widerstands.nest der förde.flotte porträtierte. die fette.frau, die so super schön ist und da arbeitet. andererseits die braut mit dem kranz um den kopf. kopf.schmerzen. blüten, when i‘m blue. wo ich mal verliebt war, kriechen jetzt kinder aus den stollen. wir rauchten dope. aber das weiß keiner mehr, wenn die vernunft regiert.

der pinocchio.effekt. die kalorien.zählerei, um am ende nix mehr auf die waage zu bringen. die freundin hat herz.stechen in ihrem neuen büro. der freund schreibt dreh.bücher und rennt um den park, in dem ich eine schlechte figur vor den girlies mache. der andere freund reiht sich in die reihe der investoren ein. der wieder andere freund hat kinder, die demnächst 3 werden. der beste freund wird heil.pädagoge. ich aber an fäden. ich bin gelenkig und geduldig und rufe die gerade in urlaub befindliche akku.punk.tur.hotline an, um mich gegen den rausch stechen zu lassen. mickey.mouse.mücke. ich bin augs.burger puppen.kiste. am kamp sehnen sich die mädchen nicht nach mir.

alkoholismus.brothers.and.sisters drehen am hans.söhnker.eck die runden, die ich nicht mehr schaffen darf. nochmal zum kurden, um dem seine landschaften aus lamm.fleisch abzukaufen. mit viel soße bitte. die weise soße (auf der herbst.wiese) in die frau gießen, die ich liebte und die nun auf ehe.dem macht.

sortis 20 mg pro tag. am morgen senkt es mein fett.

sperma. ich leck mich.

sonst.verhaftung dreht sich ins kreuz wie jene scheibe, die der mond zwischen zwei wolken schiebt, die den ost.horizont am balkon über jenem haus decken, das ...

... miss.g. ...

novartis macht den mais unverkäuflich. ohne lizenz kein anbau, ohne arme keine kekse. der roll.stuhl.fahrer fällt um. an der rampe.

„i‘m not that innocent“

die marionette jeanette, an ihr kam ich nieder. die instinkte wie einschenk in der kneipe. ganzer kasten. der astra.mann hat ’nen stent. ernte 96. der sommer wie ein nackt.fuß.gewitter. ich radle durch die allee. das handy klingelt. hallo, hier bin ich. nein, sagt sie: du bist in mir.


01.09.06.23:31:28
ögyr
protokoll 3.0

da bläst er! die harpune im anschlag. auf der jagd nach schimären: weißer wal, weißer hai. immer noch schwer auf dem affen zeigen die hände, wie sie im schummrigen licht auf dem silber.streif.am.horizont tippen, im streif.licht sowas wie fein geäderte falten, herbst.des.lebens.

schlimmes pathos.

dagegen erstmal licht anmachen. die brat.heringe schwimmen in der marinade. aquarium der konserven.dose. äquivalent zum text, eingeengt, hölzern, geräuchert auf BUCHen.zweigen. wo der zusammenhang fehlt, wo die schatten das licht zersägen in lauter snap.shots, da wird prosa zu ihrem abbau.produkt lyrik. der DECAY des romans ist das notiz.buch, der hin.geschmierte weiße.haiku. umgekehrt nimmt man immer an, dass die material.sammlung im notiz.buch irgendwie vorstufe zum roman (also zum GROSSEN WERK) sei, aber umgekehrt ist es: wo nichts erzählbares passiert (gesplatterte wirklichkeit, werk.verweigerung der snap.shot.wahrnehmung, weil jeder zweite gedanke eine zigarette ist), bleibt nur der schrott des poetischen.einfalls (eine einfalt). poesie ist der horror der stand.up.vernichtung. sag’ ich jetzt mal hier so, was natürlich auch wieder - zirkel.kurz.schluss auf der see.karte der verirrung (au.weia) - selbst poesie ist. im auge des haikus: wind.stille. dagegen helfen nur (durch verzehr nackter getrockneter PFLAUMEN) infernalisch angeheizte fürze.

der reflex des feuer.fangens, mitten im feuer.wasser.rausch, darin ertrinkend, ist wie magischer augen.blick. oder wie bier.seeligkeit am h.tresen. irgendwas von vor.gestern. wie unwiederbringliche jugend. etwas unbeschwertes, dem jetzt der status.stenticus gegenüber steht. habe 5 pillen jeden morgen einzuwerfen, um alles mögliche ZU SENKEN, den blut.druck, die blut.fette, die immun.reaktion von genosse.herzchen auf das trans.luminare implantat und den koagulations.faktor der blut.plättchen (thrombozyten.aggregations.hemmer und allerlei andere suppressoren & antagonisten). um dem frühzeitigen herz.tod zu entgehen, muss das alles runter.gefahren werden, eine art künstlicher winter.schlaf aller funktionen, die als lebendige sich VERBRAUCHEND auf körper.ressourcen auswirken. das heißt natürlich nichts anderes, als dass der plötzliche tod mit dem allmählichen hinaus.gezögert wird.

interessant! aber natürlich die langweiler.nummer chance.durch.krankheit. chance wozu? die erkenntnis: ich bin nunmehr HERZ.KRANK! voll der hammer. ist ja irre.

i gave you true desire, i gave you eyes to see, i gave you wings of fire, so you could use to fly with me. (atc)

endlich begriffen, dass es ein null.summen.spiel ist: bitte ankreuzen: kurz & heftig oder lang & öde? gesetz des WIDERSTANDS, quotient aus spannung und strom bleibt konstant. erhöht man die spannung, dann muss dazu mehr strom fließen und mehr spannung geht nur mit mehr strom. scheiße. (btw: ohm war so alt wie ich jetzt, als er dieses gesetz entdeckte. 28 jahre später starb er.)

später wieder laufen. gegen den widerstand. gegen die kürze für eine zweifelhafte länge.


01.09.10.00:18:35
ögyr
protokoll 4.0

als ich 1990 bei einem forum.der.literatur.gruppe.kalliope die short.story SERIOUS.MONSTERS vorlas, meinte der wg.mitbewohner (und in sachen meiner tastenden entdeckung.der.pop.kultur damals mein unbedingter guide) n., als ich fertig war und sozusagen als einleitung zur diskussion: „ja, rainald!“ die short.story war irgendwie goetzsch gewesen, sei es epigonal im stil oder einfach in jenem duktus, den die 90er bereits an ihrem anfang vorgaben, jenes haltlos medien.zentrierte, post.moderne, irgendwie verlorene. goetz fand ich seit „irre“ immer total klasse, weiß nicht genau warum. eine grund.sympathie für den radikal.umgang mit text als experimentellem medium für erkenntnis, für dieses unbändig radikale, das dadurch radikal war, dass es selbst das umkippen ins total lächerliche nicht scheute, sich dafür nicht zu blöd war und sich dadurch, durch dieses bedingungslose, angenehm von dem konstrukt ich.bin.ein.schriftsteller abhob, bzw es für sich rumpelstilzchenhaft reklamierte, gegen den ganzen old.school.zirkus, den der betrieb im selbst.verliebten feuilleton abfeierte.

inzwischen ist goetz gegenstand der literatur.kritik, wird im feuilleton ernst genommen, also eingemeindet in den betrieb. dennoch wirkt er darin immer irgendwie quer und widerständig. (und dann sage ich: ja, rainald!) im forum.der.13 stoße ich durch zufall darauf, dass am 01.09.05 offenbar im tv, im zdf.nachtstudio der erste teil von „fernsehen i-iii“ lief, worin goetz und moritz.von.uslar neben dauer.moderator volker.panzer als moderatoren auftreten, um mit jeweils einem gast (nr.1: alexa.von.hennig.lange) über tv zu diskutieren. das habe ich verpasst, scheiße. im netz suche ich nach referenzen. und natürlich hat man die sendung in allen größeren zeitungen kommentiert. in der fr schreibt marius.meller schlau über goetz als den dialektiker der selbst.referentialität:

„Nein, Goetz schlitzt sich nicht mehr die Stirn auf. Wenn die Kamera an sein Gesicht zoomt, sieht man noch die Narbe, gut verheilt. Damals, 1983, als Goetz beim Lesewettbewerb in Klagenfurt Auszüge aus seinem Roman Irre von blutbetropften Seiten ablas, war es kein existentieller Ausdruck des Dichterseins, sondern der Brocken für die Medienmeute und Symbol des Mediums selbst.

Goetz hatte recht: Der zynische Fluchtpunkt des Fernsehens ist der authentische Mord vor laufenden Kameras. Die lange Pause zwischen den zwei Fernseh-Auftritten von Rainald Goetz hat sich gelohnt: Der Beobachter des Systems muss eben lange so tun, als könne er sich heraushalten. Er muss gleichsam Adorno leben, um Luhmann zu vollziehen.“


ja, marius!

dagegen in der sz das glotzke.mäßig feuilleton.ironische (und damit im medium feuilleton peinlich selbst.referentielle) gedöhns von jost.kaiser, der sich über die chose aufregt (so wie sich das feuiletton aufregt, nämlich indem es immer so abgeklärt tut, als rege es sich auf keinen fall auf). nein, jost!

im forum.der.13 sind sofort die old.school.aufklärer am werk. als nicht.dialektiker geraten sie bei selbst.referentialität in mittlere panik (zu echter voll.panik sind sie nicht fähig), wollen sich von goetz‘ peinlichkeit nicht scheuendem auftritt (der immer noch punk ist, auch wenn rainalds ostentative kurz.haar.frisur vom wasserstoff.blond allmählich ins spätwerk.grau übergeht) irgendwie absetzen, weil sie schließlich schriftsteller sind. norbert.kron schreibt einen immerhin nicht schlecht geschriebenes stück, das goetz der fotografin des artikels für den vorbericht zum nacht.studio gegenüberstellt (letzteren kann mir google nicht finden) und sein reden als unzusammenhängendes gelaber entlarven will. so hört sich das teil jedenfalls an. oder verstehe ich das falsch, nicht genügend selbst.referentiell?


01.09.10.00:19:17
ögyr
protokoll 4.1

das erzeugt mir jetzt befriedigung, dass ich jetzt wiederum die forum.der.13.13 als nicht.checker entlarven kann. das ist jetzt hier meine peinliche retour.kutsche darauf, dass sie ablehnten, als koll.k. (der im forum.der.13 mitschreibt) mich jüngst als neuen mit.schreiber beim forum.der.13 vorschlug. sie lehnten ab, weil man was veröffentlicht haben muss, um da mitzuschreiben. hab‘ ich aber nicht. netz zählt dabei nicht. koll.k. meint, dass das eine (berechtigte) beschränkung für die teilnahme sei, um sicherzustellen, dass im forum.der.13 nur leute mitschreiben sollen, die „es mit dem schreiben wirklich ernst meinen“, wofür dann eine wirkliche.veröffentlichung sozusagen als ausweis oder pass.wort dient. genau: da freue ich mich, dass ich es mit dem schreiben auf keinen fall auf die weise ernst meine, wie es die forum.der.13.13 ernst meinen, sondern dann schon eher wie ja.rainald, nämlich selbst.referentiell lächerlich (und auf dem zugespitzt schmalen grat zwischen privat und öffentlich, der für die lektoren.jünger (sehr ernst ;-) natürlich keine kategorie ist).

andererseits natürlich jetzt hier auch voll die eitle selbst.befriedigungs.rechtfertigung, die genau so funktioniert wie im forum.der.13: selbst.definition durch abgrenzung. koll.k. wird überdies nicht müde, das di.gi als beispiel für das politische.der.literatur ins feld zu führen, was einerseits sympathisch ist, andererseits total hilflos, weil es in der diskussion im forum.der.13 über das.politische.von.literatur die kategorie öffentlichkeit einführt, die im politik.begriff (mindestens) des forum.der.13.autors ingo.schramm nicht vorkommt.

wegen solcher old.schooligkeit (schramm behauptet im forum.der.13, er habe an einer revolution teilgenommen und meint damit das mauer.nieder.reißen derer, die er als lands.leute sieht - aua! - und DAS sei politik, keinesfalls aber das schreiben - nochmal aua!) verstehen die jim.knopfs.und.die.unwilde.13 auch goetz nicht, wenn er sich vor den panzer wirft wie die längst gefickte jungfrau zum zersägen vor den zauber.panzer (bei der prager „frühlings.feier“).

--- snap! ---

was tippe ich hier herum? netz.fiebrig löte ich am web.log und, äh. also ein großes also.erstmal. und die frage an koll.k. im forum.der.13, ob die g.schichte ... also ob. und wie! und wie! das verbot.vom.6.dezember (straße des 6. dezembers) als maßstab für das politische? ja.und.nein.

immer weiter machend, auch keinen deut weniger old.schoolig als die jim.knöpfe (jim.beam jetzt, das wär’s), schaufle ich mich durch die links. linkisch, un.cool und eher referentiell als selbst.referentiell. (während bei den nachbarn der sonntags.abend.fick gerade das nacht.studio eröffnet. SERIOUS.MONSTERS eben ... oh,ja,ja,ja ... (rainald!))


01.09.10.01:05:23
ögyr
genosse.herzchen 5.0

jedes bönchen gibt ein tönchen. ((miss.g. rulez.)) der 1.topf für die gesundheit.statt.leben. satt. wenig natrium.chlorid (wegen gegen blut.hoch.druck), schmeckt alles nach knoblauch (gegen arterio.sklerose). die zwiebeln und die video.peter.silie fördern den stoff.wechsel. ICH WILL DEN STOFF WECHSELN. nachts pfeif‘ ich mir doch noch den blut.plättchen.hemmer rot.wein rein und nuckle trocken an der zigarre und paar dvd.mösen. und wie als warn.schild stopp.stopp.flopp ist genosse.herzchen spürbar sofort als jener, der er ist, auf posten: mister.in.stent.stenose. endlich kann ich das herz fühlen! ich radle die berge hoch, unbeeindruckt von nicht.mehr.atem.losigkeit, mister.bäume.ausreißen. ich fick mich ins knie, während das hämmer.tom am ober.schenkel (da wo der katheter in die aorta schlüpfte) langsam verschwindet (sieht aus wie ein verwesendes kotelett). es klopft noch: if i had a ... nachts auf dem klo schwemmt der durchfall die schlacken raus. die waage zeigt 87.kilo. ICH HABE ABGENOMMEN! 5.kilo.toll! miss.g. findet mich, dünner werdend, tendierend mehr richtung grab.skelett, plötzlich extrem attraktiv und lässt sich willig ... ich sei ruhiger geworden, irgendwie unbeschwerter, natürlicher, meint miss.a. figürlicher, mario.netter. and my heart beats like a drum. ich fisch‘ die fischer aus den netzen. ich benetze meine haut unter der dusche morgens, die noch braun ist von der paddel.tour vor wochen. ich sitze im sonnen.stuhl auf dem balkon und habe durchfall. es wird herbst, die mädchen.blätter werden rot. der pflanzen.wahn. das über sich hinaus WACHSEN. der keim der hoffnungsvollen. ich scheiß den mist raus, die schlacke, und werde deutsches erz und zäh wie leder. ein hitler.junge quakt. ein bruch.band.pilot. ein fabian. farbe am arsch. irgendwo rütteln sie jetzt der antifaschistin die seele aus dem leib. rumms.rumms.bumms.bumms. rampen.sau macht grunz.grunz. die scheiß.fantasien, das nato.öster.reich im anus.prater. die leukämie der chemischen vorgänge. nor.vasc, delix, sortis, A.SS. ich werd zum fett.senker. genosse.herzchen vergnügt sich im rot.z.haar. zora, i love you! als kind auf der rutsche oder dem kett.car hab‘ ich den mädchen an den haaren gezogen. man dachte, ich sei gestört. eine kinder.psychologin meinte jedoch: alles out of order in.order. thanx. ich war eben schon immer explicit.lyrix und die parents waren parental.advice. im zoo (on.politicon.line) hielt man mich für den affen, auf dem ich jetzt bin. ich bin süchtig nach rot.haarigen frauen mit über.gewicht. ich bin der tod, ein meister aus deutschland. mein herz haben sie mir repariert, damit ich weiter morden kann. ich bin die rampe, immer eine idee zu schräg. zu idee.fixe, zu arm, zu gefährlich. ich ficke das bdm.mädel. sie kommt lautstark im olympia.stadion. 19.hundert.sex.und.30. der speer landet bei ihr bei 8.meter.90. ich stemme 87 kilo. ich bin die fotze. ich bin der weiße wal (hai.q.beißer). da bläst er!


01.09.11.01:54:52
ögyr
protokoll 5.0

[the.making.of: bislang bin ich so verfahren, dass ich den TEXT zunächst in ms.word schrieb, um ihn dann in adobe.golive zu html.en und mit pix zu versehen. warum eigentlich der umweg über word? klar: weil im hinter.kopf die buch.veröffentlichungs.chose rum.spukt. und dafür ist es gut, man hat einen word.text auf der platte. genau das aber ist die EITELKEIT, die es abzulegen gilt, wenn man online.pretty.public.privacy wirklich ernst nimmt. also wird ab jetzt direkt in den golive.file herein getippt.]

[somit, media.log.---snip!---]

cube.ismus


01.09.11.13:33:56
ögyr
protokoll 6.0

[hübsche frauen gucken schwungkunst.de]
[und sind davon berührt,
verlieben sich in text.
]


01.09.14.03:38:33
ögyr
protokoll 7.0

gestern:

v.fall. blanko.scheck. schurken.staaten. zur.strecke.bringen.hass.hass.propaganda. blut.rache.sippen.haft in queens: wer arabisch aussieht wird gejagt. die betroffenheit kennt keine parteien und macht keine gefangenen mehr.

die bild.zeitung mit ihrem sinn für ränder: schwarz.rot.gelber jubel.rand beim sie.küssen.die.freiheit.titel von 89.11.11, 01.09.12 in schwarz gerahmt, weiße schrift auf schwarzem grund, schwarze lettern auf rot. auf der 1 das feuer.ball.tiff. ergibt mit lettern und trauer.rand schwarz.rot.gelb. sinn für farben. farben.lehre.

ich poste „kamikaze“ in den tage.bau. re.aktion: karma.voting.minus.sechs und 13 comments. rekord. empörungs.schlacht über den angeblichen zynismus, der das große wir.gefühl der stammel.betroffenheit stört. keine lizenz zum denken, obwohl das ja auch erstmal nur stammelnd, vorläufig ist. während aber das berührt.sein sich als „mir.fehlen.die.worte“.rhetorik (die durchaus authentisch, ehrlich ist) in der bestürzungs.form heraus.mendelt, wird von reflexion detail.treue verlangt, da die nicht möglich ist, reflexions.verbot. denk.verbot im v.fall, weil „in dieser stunde“ (experimenteller) perspektiv.wechsel verrat und dem sich.gemein.machen mit den terroristen gleich.kommt. totale verwirrungs.schlacht. unter den 13 kamikaze.kommentaren frapante kurz.schlüsse. alles wird mit allem verwechselt. und das noch nicht mal mut.willig, sondern in der vorhandenen, aber auch gerade schicken verwirrungs.verwirrung (chaos, ausnahme.zustand und deren rauschhafte wirkung, wie bei einem, der ein bein abgeschossen bekommt) und dem sich daraus ergebenden bekenntnis.vokabular (f.j.wagner in bild: „ich bin ein amerikaner.“). interessante beobachtungs.situation, gerade auch durch die zeitliche nähe zur inszenierung der ereignisse (unter regie der hijacker, powered by medien.maschine). vorwurf, der allerdings zutrifft: in der pose der reflexion der wunsch der distanzierung, des sich intellektuell „über die dinge“ stellens. reziprok dazu der wir.teig, der sich geborgen anfühlt, angst kanalisiert, erträglich macht.

die biblischen superlative („türme von babylon“ dito). armageddon, apokalyptische.reiter. bild titelt mit „großer gott, steh uns bei!“, wo ich im ersten moment, als ich das am kiosk sehe, denke, ob das jetzt ein zitat aus dem cockpit kurz vor dem aufprall ist, in die black.box gewispert von den terror.fliegern ((„terror.bomber“ über dresden)). allah.akbar ... vom „angriff auf das christliche abend.land“ ist die rede. kreuz.zugs.rhetorik und somit seltsam kongruent zum kreuz.zug.haften der anschläge.

heute:

in den foren (tage.bau, forum.der.13) überschlagen sich die argumente. viel unsinn, viel schlaues. man müsste das jetzt eigentlich alles web.loggen. kollektive denk- und wahnsinns.prozesse. man kann zugucken, wie manche langsam verrückt werden. ich vielleicht auch.

dagegen dann dies: bin beim lungen.arzt, der asthma.verdacht abklären soll. er findet statt.dessen vorbildliche lungen.funktion. fundamente in.takt. atem okay. vorher sitze ich auf dem stuhl im flur neben dem labor. „ich mache ihnen jetzt ein heißes ohr“, sagt die arzt.helferin. das ist: salbe am ohr.läppchen, die die durch.blutung steigert, damit man arterielles blut zur bestimmung des sauerstoff.gehalts abnehmen kann. beim stich ins heiße.ohr parliert die arzt.helferin. sie sei so müde. ich: vielleicht gibt es ja ebenso wie eine frühjahrs.müdigkeit auch eine herbst.müdigkeit. sie: nein, nein, das kommt vom tv die ganze nacht schon zwei tage, nachrichten über new.york, das attentat. das habe „hier alle ganz schön mitgenommen“. als sie das sagt und ich ach.so.ja.ja sage, schlüpft ihr nackter fuß aus der weißen arzt.helferinnen.pantolette (mules) und gymnastet mit den zehen, während sie das blut aus meinem „heißen.ohr“ auf eine kapillare zieht. (ich bekomme einen hoch. schurke. cowardly act.) aber das leben müsse ja weiter.gehen, sagt sie. auch müde. „ihr sauer.stoff.gehalt ist okay.“ kokett: „na, ist das ohr noch heiß?“ ja. ich nehme „bitte nochmal im warte.zimmer platz“.

7 sonder.seiten. theorie.der.ränder.


01.09.20.02:19:41
ögyr
kiffen verboten

runde aster in der vase. am boden das schmelz.wasser. auf dem schirm die fahnen, die in eine richtung weisen. bilder.bücher liegen auf dem rücken, zucken. würstchen im schlaf.rock, auf dem verwaisten liegend, vor sich das silberne näh.kästchen, in das es plaudert. GROUND.ZERO. die blätter, noch nicht beschrieben, tasten nach den buchstaben. russisch.brot. gaumen.segel.freuden. der versuch wäre, dieses geraune unter bedingungen einzufangen, die am wenigsten nach SCHREIBEN aussehen oder sich danach anfühlen. dass also das be.schreiben das be.schriebene nicht andauernd beeinflussen solle, ist die vorstellung.

stern.förmige aster verblüht in der kompost.tonne. unten schon fäulnis. der zu.fall der augen stellt sich ein. die gestellungs.befehle werden an die traum.freiwilligen geschickt. die traum.frauen werden nass vom regen, der das ende des nabel.sommers ankündigt. das wälz.lager des bettes, in dem die welt.achse rotiert, ist hier eine art ruinöser mittel.punkt. leute fahren mit bussen & bahnen ins finanz.zentrum der stadt. unglaubliche szenen spielen sich ab. man sieht menschen mit wink.elementen. unter real.bedingungen gäbe es hier kein entkommen. die braut erstickte unter tonnen von welken herbst.blumen.

in den kellern hat ein.gewecktes obst schutz gesucht. der flur war total vernebelt. es roch heftig nach schwarzem.afghanen. halb.nackte lagen auf matratzen aus blüten.schrott, rauchend, liebend. der rausch schlich sich über die feuer.treppe in die benachbarten hinter.höfe, kroch über die schaukeln und streichelte die ärsche spielender kinder, die in stapeln, sozusagen manns.hoch, übers.knie.gelegt wurden.

vom blüten.staub, der sich in meinen adern ablagert, werde ich sehr müde. in ziegen.käse versteckte ringe pendeln von der decke. es schmeckt nach klee. die zunge ist wie eine schleppe des braut.kleides. man nennt solche gedanken der einfachheit halber auch LYRIK.

ein astra verglüht mir zwischen den lippen. am oberen gaumen, etwa fünf.zentimeter hinein in die mund.höhle, soll es einen extrem sensiblen geschmacks.punkt geben. um dort zu schmecken, muss man allerdings zunächst einen unangenehmen würg.reflex überwinden. so wie beim rauchen: das reizt erst zu starkem husten. wenn man das überwunden hat, wird man high. bei fliege: „also bei mir war es zum.beispiel das fleisch, das hat mich krank gemacht.“ ein heimat.vertriebener übt sich in patriotismus, indem er „nur einheimische, keine ausländischen“ früchte isst. zum beispiel keine apfelsinen, weil die „nur im süden“ wachsen. welchen wein sollen christen zum abend.brot trinken. „auf gut deutsch: da führt eine leitung hin. jetzt mal elektrisch gesprochen.“ meridiane. es geht darum, tipps für die behandlung eines leidens zu geben. wo zwickt es? die blumen, die ins grab fallen, legen sich schwer über die brust.

blumen.blut weht herüber. eine kühle windes.eile trottet durch die straßen, beschlichen von furcht, ein bisschen hinkend. dahinter mit schweren körben ein melancholie.befallener, tiefe augen, hängend, sein rück.grat ein galgen. im früh.sommer, bisschen her jetzt, waren wir über schrott.plätze hergefallen, gierig nach abfall, der noch brauchbar erschien.

das blühende leben sozusagen. im club.lebensfreude. an der wand hängt ein zettel: „KIFFEN VERBOTEN!“ darunter hängt ein zettel, auf dem steht: „happy hour. die abend.stunden genießen. 19-21 h. bud 2,50“. der mann mit der linse, wie immer in turn.schuhen, legt seinen arm auf die schulter einer frau. das sieht total ungewohnt aus. als würde was virtuell bildnerisches plötzlich plastisch. traum in.echt. dritte dimension. eine ganz andere frau, die da rum.läuft und schön ist, hat früher in links.radikalen zusammenhängen mitgewirkt. blick ins pissoir. gedanke beim pissen: wie das aussähe, wenn aus den klo.schüsseln blumen blühten, so bisschen flower.power.mäßig. und die mädchen haben bunte kleider an, mit großen blüten drauf gedruckt. und wir liegen auf einer wiese und rauchen und küssen uns.


01.09.21.00:43:52
ögyr
ficken verboten

alle menschen mit schmerzen sehen aus wie wir (skills.en.masse)

mit den waffen einer frau ... ein kraut gewachsen gegen ... der milz.brand, die sehn.sucht nach schall.&.rausch. nur eine noch. nur einmal noch. dagegen hydrophiles.konzentrat aus: ginseng.radix / poriae.sclerotium.coco / citri.reticulatae.pericarp / atractylodis.acr.rhiz. / glycyrrhizae.praep.radix / pinelliae.rhizoma. die nummer, ganz ohr geschoben. der beat der pumps an den stahl.gewittern der party.stühle in der bar. „weak as you are“ myocard. thrombozyten.aggregations.hemmer. herbst.herz.erwachen in der stark alkoholisierten 250.watt.gruppe. bizeps, busen, trizeps & trip.hop.

her damit. hin geschieden.

... plakaten, von denen im neon.schimmer.niesel george grüßte. fremden.legion. heute. d.day.dezember. hallo! er drehte (erzähler: auf dem absatz), wo sie stand, ihr hals in den schal gewickelt und den leib unter kunst.pelz. (erzähler: mach mich nass, aber ohne dass was auf den pelz kommt, bitte.) ich hol’ noch mal ein bier, du auch eins? ja. gern. sie weg. er kuschelte sich in den ausgeleierten sessel. (erzähler denkt: pop.korn, po.riechen.) als könnte er darin etwas von ihr spüren oder von ihrer vorgängerin. ihr pelz lag geknüllt.gekühlt auf dem sessel. daneben. sitz.schale. kraus.haar, krauss.maffay. panzer.pelz.ketten. hand.auf ... punkt.punkt.punkt ... ’s herz. sie wieder da. lass mich mal durch. (erzähler: khk.) er schlug die beine zur seite und sie die augen nieder. schüchtern beide. als das licht zur agir.film.werbung weg.flackerte, flüsterte er ihr was ins ohr. (erzähler: ich kann dein haar riechen und noch viel mehr. alter text: trat in ihre scherben.) wenn es dunkel wird, muss man flüstern. (erzähler: dann werden sie gefummelt haben. warp.sprung futur.zwei.) sie legte sich den fummel um die schultern. sein mantel sah bisschen wie bade.mantel aus, sein schal wie ein strang. auf der leinwand fuhr gerade ein schwert in einen leib. (erzähler: „... arrested and released ... my body bleeding ... no feeling, no control ... my body is a weapon ... let go ...“) irrealis.borealis. wie er ihre corona fühlen würde, wie die sich anfühlt und so betörend riecht, sein streicheln auf den punkt bringen und die bälle gleichwohl flach halten. wie ein albino.weißer maulwurfs.hund, der sich am hals.band blutig zerrt. this is propylen.propaganda. (erzähler: ach ja, als sie bier holte, ging er nochmal schnell austreten, pissen.) die knarre immer im anschlag, andeutungen witternd. (erzähler: der wach.mann wies die vietnamesin an, den fleck weg.zu.machen. sie sagte ja.ja und wischte.) wie laub, so wäre er vor ihr hingefallen, torkelnd, gelb.rot.gescheckt, wie ihr kater ein unheimlich süßer fratz mit rosa zunge. nimm mich, nimm mich tief, lass nix von mir übrig. (erzähler: er war zu der zeit geübt im verschwinden.) wurzel.ziehen im algorithmus der prim.zahl.zerlegung. (erzähler: das schwarz.haarige mädchen war zu den studenten.partys gerannt. bei „wurzel.spülung“ hatte sie einem süßen zukünftigen zahn.arzt angebändelt. der saß dann später, danach, auf dem klo in ihrer wg und zog die spülung.) als george sich auf der leinwand gerade aufmachte melancholisch held zu werden, hätte er sich ein herz und dann sie fassen müssen. (erzähler: auf der treppe fasste er sich an die brust. darin stach es, wurde schwarz um ihn, dann licht und er sah die schläuche, die sie in ihn steckten, mit einem lächeln.) hätte sie ihn damals geküsst. einfach so. oder er sie. als sie mit dem bier wieder kam. als dank statt prost. post.it, diese kleinen gelben selbst.klebenden zettel, hätte er ihr an die lippen geheftet. darauf steht: i.love.you. sie hätte gelacht. diese spielchen, ach, das schöne an einem winter.nachmittag. wo man drinnen bleibt, in sich geht, statt raus und ineinander einander lachend findet. ey, bist du süß! und sich ansehen und gemeinsam videos. und trinken und rauchen. (erzähler: damals, als er noch gesund war. das klingt so bescheuert. jetzt erst ..., aber ..., denn jetzt erst ist er gesund, jetzt, wo die kleinen.astern blühen, die herz.zeitlosen. sie sagt: jetzt, wo er nüchtern ist immerzu, nicht dauernd unter hoch.spannungs.strom, werden seine geschriebenen sachen irgendwie schöner, zärtlicher, nicht mehr so heftig ...) ficken verboten.

[eins: hier kommt die sonne. zwei: hier kommt die sonne. drei: sie ist der hellste stern von allen. vier: hier kommt die sonne. ... wenn sie aus den fäusten bricht, legt sich eis auf das gesicht. rammstein.]

... torkelnd, schwarz.rot.gelb.gescheckt ...

erzähler: hey, ich war dazu nicht in der lage, nicht sprung.tuch, nicht sprung.feder unter ihren betten. ich war nicht zugegen, zur falschen zeit am falschen ort. ground.zero. ich war das herz, ich war der tropfen, träne statt lippen.saft. ach, mach mich nicht nass.


01.09.24.13:15:56
ögyr
zicken verboten

this weak end running out. auf der brücke nachts war nebel gewesen und geruch von herbst.beschwerden. herz.beschwerden, der terror der pumpe. jetzt keine zicken mehr, nichts mehr rein.werfen in den leib.sack, nur noch was in den zink.sarg, in dem die riesen.scheibe surrt, hungrig wie ’n fresser, durstig wie ’n schwarzes loch.

im tv jetzt der reine wahn.sinn. ab.schalten! rausche.bild. dagegen. natürlich dagegen, auf ganzer linie. im schützen.graben versteckte fette versteckt, rum um den schrank geschlichen, was da noch drin sei. oder bilder mit wisch.reflex. die arbeiter.faust fotografiert, wie sie am fleisch mergelt, selbst.verstümmelungs.einbeutung.

ich muss noch die blumen.kohl.suppe essen. und die radix.soße rein.tröpfeln. im kräuter.garten am samstag.nachmittag, bisschen sonne zwischen den wolken, kommt es mir hoch, dieser würge.reflex erinnerung. aua. ich war gar nicht in einem kräuter.garten, auch auf keiner klandestinen cannabis.plantage tief im wald. es war eher der MYTHOS PFLANZE, den ich verzehrte, daran nagte wie an den kargen knochen einer kalorischen armut. knäcke. privat.party. balkon, blick in den fernen osten. wieder. das i.book aufgeschlagen am schlaf.zimmer.tipp.platz, im rücken die kissen.waisen und die stinkige pritsche (aua, jaja, nicht zicken hier, zora), wühlt sich ein codec durch die dateien. ein mühsamer. dass ede.the.rückgrat tot ist jetzt, das steht in der zeitung.

this weak end running, end.less shapes. schwarzer krauser am schmam.bein. kann man den rauchen? die peitschen.lampen, die in dem dessauer vorort in der dämmerung ansprangen. es roch nach burn.hollywood.burn. das mädchen mit den schwefel.hölzern, das sich für ein bisschen harte währung zum tanz anbot. stahl.beton.gewitter unter den yorck.brücken, über die die s.bahnen fuhren. oder schreibt sich das besser, wenn man „jagen“ tippt? nochmal nach.fragen. (zettel, bitte vormerken.)

welche systole haben wir? 158. zu hoch. „280 meter - dass das boot das mitmacht ...“ im zweiten stock (view.exchange, zwei glasen, nach zwei glas wein, mehr wird hier nicht rum.gezickt) das studium der damen über klammen büchern. ich glaube, da stehen prüfungen an. als ich durch so genannte häuser.schluchten fuhr, sah ich an den wänden hoch und dachte an die geschichten, die sich in den beleuchteten dia.rämchen abspielten. präsentations.modus on, full.screen. immer noch 142, jetzt wo sich die panik bisschen legt, die stenose nur ein gefäß.spasmus ist, der im WASCH.ZETTEL als mögliche neben.wirkung beschrieben ist.

die frauen klappen die bücher zu, machen musik an und ziehen sich langsam aus. MYTHOS ZIMMER.PFLANZE. der astern.welk.verein, der auf dem so genannten side.board klein.gärtnert. oder kellnert? sieht aus wie ’ne buddel voll rum. sie machen an sich rum. nylons, durchsichtig, schwarz wie tod.

this weak end, der schnurrende faden, der rinnt, schnelles seil. im schlot herrscht schlag.wetter. im dickicht geheimnist man rum, ver.schlüsselt beim ent.schlüsseln der herbst.herz.beschwerden nolens.volens die ganze ppp zu einem wust von behausung. irre, krank! und dann einschlafen. sich da so hin.legen und augen zu und durch.

--- schnipp! ---

sie schwebt in söckchen über das parkett. „wie eine gazelle.“ das sieht sowas von geil aus! aber auch sehr zerbrechlich, blüten.staubig. im dunkeln jagen sie im tv einen verdächtigen, einen gewissen berthold. häuser im schräg gestellten anschnitt. so etwas wie das vermisste zu.hause. das letzte wort in dem stück: „der lord lässt sich entschuldigen, er ist zu schiff nach frankreich.“ sie hocken über büchern, jenes gebeugte des verstands, wenn er rätselt. im nest, frisch eingeflogen, die NACHTIGAL.DIGITAL.

--- schnipp! ---

nachts, früh, hoch, panik. im fenster: grau.melierter morgen.


01.09.26.01:52:45
ögyr
genosse.herzchen 6.0

g.style.black.haired morning. 8.uhr. die arzt.praxis ist so nagel.neu (based on the ground.zeros of MERHABA - vor 10.jahren hatte ich hier, genau hier, mit politessen gerangelt, wollte den zaun stürmen, hinter dem der abriss.bagger schon grub. jetzt mach’ ich hier, genau hier, fast auf dem.selben grund.stück, den klein.bürger.herz.kranken - - - the times they are changing) wie mein silbrig.schönes i.book (powered by emotion.electrics). cardio.logics. (oder schreibt man das doch mit k?) die geräte, der teppich, selbst die klo.schüssel, in die ich meine nach pflanzen.plazenta.kost müffelnde duft.marke diuretikettiere, riechen nach ELEKTRISCHEM.PLASTIK. neon.burner an der decke. klinische katharsis. hier wird man vom sitzen im warte.zimmer gesund. genosse.herzchen meldet sich zum rapport: kontroll.untersuchung: belastungs.ekg „nach ptca/stent (riva)“. (on.the.bike down.town harries.street, mono.tower (tv) im augen.winkel, hatte ich den beat gerappt: „per.kutane trans.luminare coronare angio.plastie per.kutane trans.luminare coronare angio.plastie per.kutane trans.luminare coronare angio.plastie“. auch irre. auch toll.)

[eins. hier kommt die sonne. drei. sie ist der hellste stern von allen. (rammstein.flying.explosives). „die rolle KORONALER und interplanetarer stoßwellen für beschleunigung und transport solarer energetischer teilchen“ - das war der titel meiner diplom.arbeit gewesen. dipl.phys., der die ERREGUNGS.AUSBREITUNG in seinem herzen in milli.volt.per.second misst.]

mein hobby ist denken. (skills.en.masse)

... in worten misst. wie mein herz sich durch seine systolen.diastolen stiehlt, pumpt das sprach.erkennungs.programm in mir. „bitte denken sie daran, zum quartals.beginn ihre chip.karten erneut vorzulegen.“ das pc.programm, das genosse.herzchens koronare stoß.wellen misst, heißt CORINNA. die arzt.helferin, die mir den blut.hoch.druck misst, heißt aishe. sie ist türkin, trägt keine strümpfe in den weiß.birkies und riecht nach calvin.klein. die globalisierung der düfte. sie trägt rapper.kleidung. fish.bone rulez. ich würde mich freuen, wenn sie mich fickte. die twin.tower.vergeltung greift nach ihr. ich erinnere mich, wie ich die nicht.deutschen nutten ent.geld.ete.

ich mache 180.watt ohne beschwerden. stent rulez. abbruch.kriterium, printet das programm, ist jetzt: „periphäre muskuläre erschöpfung“. im letzten protokoll stand: „pectangiöse beschwerden“. was ist meine wirkliche beschwernis? merhaba - willkommen! (und abschied, damals, die schöne maria, die mir differential.gleichungen beigebracht hatte und die ich als militante vor der staats.phalanx wiedergetroffen hatte. sie war pretty.in.her.rage.) 180.watt gegen das system herzchen, blut.druck.170.zu.90 im WORK.OUT. aishe lächelt mich an. sie riecht meinen schweiß. sexy situation.

der arzt, eine kapazität, so hatten die kollegen in der herz.klinik geschwärmt, hat seinen ruhm in einem bundeswehr.krankenhaus erworben. was hat er dort diagnostiziert? herz.kasper bei kdvlern? oder hat er sie gesund.geschrieben, wenn das verfahren lief?

sich gesund.schreiben.

g!

genosse.herzchen zeigt unter belastung und near.aishe.core „normale frequenz.reaktion“. die ekg.rhythmus.beurteilung ist „physiologisch“, die st.strecke.ruhe „unauffällig“, unter belastung zeigt sie „keine wesentliche veränderung <0,1.milli.volt“ und die erregungs.ausbreitung und -rückbildung „keine störung“. genosse.herzchens belastbarkeit ist „über.durchschnittlich“. der bw.arzt sagt: „bleiben sie so.“

ich will so bleiben, wie ich bin - du darfst.

ich darf wieder töten. ich darf wieder lieben.

rauf auf den harries.berg im niesel und constantly.on.bike. früher musste ich absteigen. von den nutten musste ich nach 15.minuten absteigen. sie sahen mich an. wer war mitleidiger? ich angesichts der trade.center.ausbeutung, die ich ihnen antat, oder sie angesichts meiner normal.frequenten reaktion? ich spritzte in sie mein terroristisches serum, das mich selbst schon krank machte. ich soff, ich rauchte, ich war in einer vergangenheits.form. ich war nie gegenwärtig.

i can hear the melody. listen to my harmony! (brooklyn.bounce)

ich kaufe körner.brötchen im 1000.körner.laden. je brauner sie sind vom BALLAST.STOFF, umso gesünder sind sie. voll.wert wool.worth. dass ihr mehr.wert weit über ihren herstellungskosten liegt, kümmert mich nicht. ich bin klein.bürger, ausgestattet mit genügend.geld. was mich der irrsinn gesundheit kostet ist eh unbezahlbar. ich gehe zu bw.ärzten. ich gehe nicht mehr zu nutten.

töten lernen. lieben lernen.

tell the sun not to shine. (madonna)

im traum küsste ich aishe. an uns maßen die elektroden die erregungs.kurve. sie war physiologisch in der norm, weniger psychologisch. letzteres hätte WORTE, beschreibung erfordert. wir aber maßen einander in schock.wellen.parametern. ihr g.punkt, meine eichel. „bleiben sie so!“ die sichel schritt voran gegen fülle.


01.09.27.03:05:37
ögyr
genosse.herzchen 7.0

und dann. da bin ich doch wieder voll drauf. gib ihm saures! einmal cornichons aus dem einlege.glas auf ex. und ’ne xant.zippe. und noch den schweren heißen whiskas.whiskey drauf.

gehe hin zu der heils.lehren.praktikerin, lasse mir ins ohr stechen an den sucht.punkten. ergebnis: der lappen ist heiß, wenn ich ihn in das loch des gehör.gangs stecke. ohr.gasmus. die sucht.punkte kontra.indizieren. ich kippe ein, bin kurz vorm lucky.automat. noch dieses eine mal. und ein kains.mal ist kein mal. im regel.kreis der elemente wird heil.praktisch festgestellt: milz.chi unter.belichtet (die stoff.wexel.störung, die die schul.medizin als hyper.cholesterinämie attestiert), stau im leber.chi, was den follow.up des herzens beeinträchtigt. klare sache und damit hopp. ich soll nicht sauer, ich soll bitter.süß. ich soll nicht kühl.kalt, ich soll warm.heiß.

an der wand im warte.zimmer hängt das poster mit dem chi.kreislauf. die wechsel.wirkungen: feuer dünstet wasser, aber wasser löscht feuer. wie sich das gegenseitig aus.löscht. antagonisten, die ohne einander nicht können. das ist natürlich dialektik auf traditionelle.chinesische.medizin.weise. ich lese in dem buch dies: dass sich die tcm wegen des verbots der sezierung nicht wie die westlich.abendländische medizin auf die anatomie stürzte, sondern auf das assoziative. das milz.chi steht für erde. die psycho.tante hatte mir schon attestiert, dass ich fehlende erdung hätte. luft.typ, abgehoben, körper.los. text. jetzt sagt die heil.frau, die mir erd.kräuter mixt, dass da bei der erde ein lack.off sei. und kongenial verschreiben die schul.mediziner diuretika zur blut.druck.senkung, was im tcm.jargon heißt: SCHLEIM.STAU. vulgo: stenose, schleim.ablagerung in den koronar.adern. irgendwie fügt sich das alles konsequent, wenn man bereit ist, die sache ASSOZIATIV zu sehen.

der zwiefache zwiespalt aber: ich bin materialist, bin hart natur.wissenschaftlich sozialisiert. die eso.kacke glaub ich nicht. wie kann ich ganz.heit.lichkeit glauben, der ich in meiner deterministischen erfahrung dauernd in splatternde snap.shots und widersprüche zerfalle. andererseits: dass ich die physik.kacke am ende nicht mehr glaubte, dass ich strebte zum assoziations.cluster word.for.windows, kommt ja auch nicht von ungefähr. ich les aus mir die contras. liebe.glück.sozialismus wollend bin ich der klein.bürger, der auf mehr.wert orientiert. meine wirklichen interessen verleugnend, den karren in den dreck ziehend. ich bin sozusagen gegenüber mir selbst immer zudringlich. ein miss.brauch meiner fähigkeiten. der blues der behäbigkeit gegen die freiheit des atems, die die nikotin.abstinenz deutlich werden lässt. ohne tobaks.pfeife bin ich freier und doch sehnt in mir das unfreie nach erfüllung im rausch. die ganze chose: tod gegen das leben setzen und vice.versa. eigentlich irre. eigentlich krank.

die eigentlichkeit all dessen. wo ich mich finde, habe ich mich nicht gesucht. und wo ich suche, finde ich mich nicht mehr. der EIGENSINN, so alexander kluge, formuliert sich vor allem aus dem grab: das widerspenstige kind, das den arm aus der grube reckt und ziemlich blöde nicht tot sein will. irre. krank sein am gesunden.

was soll ich fressen? was macht mir den sex außerhalb von mir selbst, meiner frau.faust, die mich (nicht wirklich) befriedigt? die flucht ins virtuelle des textes, die feigheit vor dem feind lebendigkeit.

erd.verbundenheit, immerhin schmecke ich noch, was die heil.frau toll findet, weil es gut in ihr system passt, dass die von ihr verordneten kräuter nach erde schmecken, nach schimmel.rottung und wald.boden. nach herbst und blätter.fall. wie die luft durch feuer zu erd.aschen.achse werde. und so weiter.

wo licht war des sommers, bin ich geflohen in die späte nacht. wo jetzt wieder nacht wird, die tage kürzer, ist mir der nacht.fall noch das innigste gefühl. wenn es dunkel wird, trauere ich, bin an die dämmerung gekoppelt, bin intensiv, nie in der tages-, sondern der nacht.erwartung.

irgendwo draußen fliegen die vögel nach süden, fliehen ins licht, in wärme. ich soll kälte meiden, meint die heil.frau. von meiner kälte im herzen, dem titan.stahl.stent, der mich zum leben erweckte, kurz vor schluss, weiß sie, ich aber fast nichts.


01.09.29.02:05:17
ögyr
genosse.herzchen 8.0

nach all den texten mal weiter machen in feuilleton. das eilt durchs netz, gemeindet den an.schreiber ein in die familiäre boulette der kollegen. bon! gut gemacht. ich bin schon wieder bei quantity.zehn. dabei war doch abspecken angesagt, der abbau der organischen qi.chi.staus mit sehnsuchts.tropfen. kann man so blöd sein oder tut man nur so?

im di.gi ein jahr lang der flirt mit dem schnitter, dieses sich anbiedern aus der pose bin.nix.mehr heraus. noch weiter halbes jahr im j@v, dann die explosion des herz.muskels beim anstrengen. stenosen.staccato, der rhythmus wird fragil. dann einen auf alles.wird.anders.gesundung. der zweifel noch, ob das funktionieren kann, wenn dabei, beim lebens.born.revival, mister.dead, „die rampe“, auf der strecke bleibt, der beste verse.schmied.

okay, zweifel. danke, verzweiflung. welcome back in der wirklichkeit. die trinkt dann doch ein bier in der hafen.kneipe, gebauchpinselt von ’ner migranten.nutte. willste nicht mal, nur so’n bisschen vorne.an? kost’ dich doch nix. nur das nichts, das in deinen adern ohnehin blut.druck hoch.pumpt.

fast nichts.

vertrag’s ja gut, den vertrag mit dem senser, der für paar lebens.tage, die am ende fehlen, viele gute worte ver.spricht. geh’ noch mal hin, ent.schlafe, statt zu schlafen, züchte mich zum wrack hin, denn da drinnen wühlen später archäologen. also das. also los. keine gefangenen mehr machen.

im bett auf der wach.station nach der op war dieser entschluss wirklich. ich sah hinaus aufs brüll.grün und meinte, leben.lernen wäre jetzt ’ne sache, nicht minder wichtig als das texten, was ich ja schon kann. ich lauschte dem piep.pop, den genosse.herzchen den elektroden einflüsterte, und die verzeichneten den blues brav auf dem überwachungs.bildschirm. alle viertel.stunde blies mir die blut.druck.mess.manschette den marsch: schon wieder über hundert.vierzig.zu.neunzig. im atrium der auf italienisch gemachten klinik.wandelhalle schlichen die 25.watt.ler. schon halb tot hingen sie an dem therapeuten.tropf, besuchten kurse über besseres leben und waren zu sowas fest entschlossen. ich ging am ersten tag des wieder.aufstehens am see entlang, an mir die geräte, die die pathologischen oder jetzt hopefully doch schon wieder bisschen NORMALEREN werte loggten, während in mir dieses pathos wuchs, dass ich nunmehr zu neuem leben erwacht sei und so weiter. so eine ganz schlimme wieder.geburts.nummer.

und es ist ja eigentlich sowas von logisch, nachvollziehbar auch im system der heil.kraut.assoziatik, dass ich ein kranker bin, der so und so gesund werden könnte. das ist so einfach, das gesund.sein und echt nix gegen die irre komplexheit der krankheit, die ihr zeichen.system verzwirbelt, den darm verknotet und das herz verengt. ich mach‘s weit, mach’ einen vers, bin digitalis.jünger und ein fett.absenker.junkie.

was ich jetzt essen soll und was nicht. totale verwirrung. am besten ich ess’ nix, werde dürr noch vorm vergehen. so eine art hunger.künstler.streik. nur: wogegen eigentlich? doch wieder gegen mich selbst, gegen den fluss der worte, die zwar qi.chi.stau machen, aber das liest ja keiner in der rororo.monografie, die man über mich verfassen wird. man will von mir die worte, nicht den astral.reinen leib. sind da denn frauen, denen mein wanst miss.fiele? den nutten ist’s egal, wenn nur meine börse dick ist wie meine eier.

manchmal ist es ihnen nicht egal. dann schmeißen sie den ungesund stinkenden hinaus. geld zurück. bitte jetzt gehen.

das sang.und.klang.lose der gesundung ist der eigentliche horror, dieses back.to.fucking.functions, dieses wieder ganz normal verdauen.

dienst ist dienst und gesund ist gesund. ich schreib da was für die über so ’ne story auf der bühne, die den gevatter.tod mit leben so verbindet, dass ich schreiben kann, dass beides einander bedinge, sozusagen antipodisch.dialektisch. dass das leben nicht sei ohne tod im hintergrund und umgekehrt. das irre ist, dass dieser auftrags.text schon wieder über mich selbst geht, meine immer.ist.situation. dass ich da als schreiber mehr bin als schreiber. so etwa. und dann die tolle frau, der ich ihr telefon einrichten soll. ich sage: so geht das. und dann stöpsele ich ihr das ein. und hinterher geht es, funktioniert. danke. toll. ich habe funktioniert.

dienst. kunst.

im kämmerlein ist immer noch gut munkeln (und kammer.flimmern vorgeahnt). der g.style immer noch, der mich verhätschelt. ich küsse rum, ich bin nicht mehr und träume, wie ich wäre. und wild trägt äsung in die felder. lebens.durstig, unter.ernährt in fett.gebirgen. so paradox. und deshalb so interessant. ich liebe doch alle menschen. nur mit mir, genossinnen und genossen, habe ich darob ein mittel.dürres problem.


01.09.30.05:38:41
ögyr
rendezvous.der.freunde

mein.lieber!

die tod.geweihten in der arena grüßen nicht den caesar, nicht die instanz, die man als tod.geweihter grüßt, sie grüßen einander. das hat etwas von sich an.nicken und von empfehlungen geben, wie man selber gerade plant, dieses eigentlich un.leb.bare des lebens in lebendigen (be)griff zu bekommen. das ist das paradox, dass man sich davor sieht, etwas zu tun, was man nicht tun kann. nicht eigentlich. und wegen dieser nicht.eigen.tlichkeit weicht man erstmal aus in das system der zeichen, das gewohnte einfalls.tor einfalls.reicher worte, die man für die un.eigen.tlichkeit gefunden hat. dass etwas aufbewahrt sei in den zeichen, hat man schließlich erfahren: man hat geweint, nachts, besoffen, zugekifft von dem eigen.tlich.sein, das man eigentlich nicht ist, oder meint, doch eigentlich nicht zu sein, mit einer bach.kantate im ohr, dem „lied.von.der.erde“ im ohr oder thomas.manns „schwere stunde“ aus dem regal ziehend. man hat in diesen momenten gewusst, dass da etwas gesagt werde, was etwas sagt über das, was man nicht sagen kann oder auch nicht will.

die sprache des herzens, ich meine mein organ, wenn es im nochmals anberaumten lauf, dem kurven um park.landschaften in dieser schütteren porno.atmo des herbst.ein.falls, ganz organisch (also wort.los) so.zu.SAGEN spricht, dass hier nach dem eingriff in die corona.borealis (ptca/stent nach riva) was anders sei, viel leichter ohne atem.loses sprechen, ist nicht verständlich. ein graus. man siebt diese FREMD.sprache des un.mittelbar leiblichen in den code des bekannten, eine platensche „frühlings.feier“ im herbst oder das reziprok von brechts „rad.wechsel“ vielleicht.

die physik kennt das problem, dass das beobachtete durch die beobachtung unbeobachtbar wird, das prinzip der unschärfe.relation. plato, heidegger, heisenberg all das formulierte geraune.

wie aber nicht raunen, wenn die worte nicht fehlen? wie verhindern, dass der strom.ausfall sich in das symbolische kassibert, anstatt nur das zu sein, was er ist: ZEICHEN - so ein.leuchtend (im kerzen.flacker)? wie die erschöpfung, den nahen gevatter.tod anders benennen als ihn zu benennen?

wenn wir reden, reden wir. und so tautologisch das ist, es bleibt die tautologie des verharrens in worten. da war dieser moment der zu.stimmenden, ein.verstandenen berührung. rendezvous.der.freunde wie eine umarmung. später die nicht nur wie, sondern wirkliche umarmung, die aber ritual ist. ein schönes dennoch. die sprach.geweihten grüßen sich.

von der so GENANNTEN liebe berichtet man, dass sie auch wortlos sein könne. wir haben davon in versen gelesen, wir haben darüber verse gemacht. aber wir stammelten, wir, die wir das wortlose nicht kennen. wir wissen, wo das steht, wir haben das parat im not.fall und das ist unsere not.fall.medizin. wir lassen im fallen das wort unter uns fallen und ergötzen uns an seiner zutreffendheit. götzen am altar des wortes. wenn wir lieben oder sterben, spüren wir den drang, das WÖRTLICH zu nehmen. sprache ist unser biwak, das letzte lager vor dem aufstieg zum gipfel (und himmel). o, olympiker waren wir schon immer, genauso wie digi.diogenesen in der tonne unser selbst.verhaftung im wort. wenn wir worte haben für etwas, haben wir aber das etwas noch nicht. wir wissen das und deshalb reden wir wie ertrinkende, die nach dem rettungs.reif greifen, der die schwere des bleis hat. im untergang noch spielen wir einen choral, schütteln den aus dem ärmel, helden gleich, die die welle nicht wortlos abstreift vom rumpf der vielfachen titanics. selbst tod.geweihte haben noch was auf den lippen, was im besten falle wie vermächtnis.speichel schmeckt.

hörst du, verwandter, genosse, mein lieber, mein freund, meine REDE? hörst du, wie meine rede nichts als rede ist? unsere umarmung findet in rede statt, so sind wir es gewohnt. das ist unser gemeinsames verschwinden, das wir noch zu feiern vermögen im fest der benennung. dass das dunkel nicht auszusprechen sei, dagegen wehren wir uns mit enlightment.licht, männer und frauen des wortes, geübt in mit.teil.ung, der kunst der dioskuren diskurse. eine gute wehr. aber auch die feste burg am falschen ort zur falschen zeit? vielleicht vermessen, nichts mehr zu sagen. nur noch küssen, die lippen darin stumm machen, könnten wir ausrufen. und selbst das wäre noch ruf aus tiefer wüste, hexameter gegen die hexagonale erstickung, die hans.castorp im „zauberberg“ besingt, ja, noch im ersticken in der kälte so warm und weise besingt.

hörst du das rieseln der flocken?

was ich sagen will ist nicht sagbar. meine gefühlte botschaft braucht noch den boten, den brief, die besoffene berückung durch symbole. nur so kann ich zu dir dringen und singen, ich, der ich auch schon nicht mehr wirklich bin, es sei denn indem ich SAGE. wir nicht.seiende. wir aber auch sehr.seiende, weil wir das sein, das irre, das schwere, das untragbare, als etwas bezeichnen, das wir sein nennen, ontologien im revers.

toscanini oder pharao HEISSEN deine rosen, die einen duft haben noch nachts. für den duft gibt es nur schwer einen namen. wir aber fänden noch einen. wir wüssten, wo er geschrieben steht. und so schreiben wir auch von den rosen.

mit zärtlichen dornen an und für dich grüßt uns: dein lucky.


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