praeludium.d

(musik: j.s.bach (wohltemperiertes clavier, praeludium vi, d.moll), text: ögyr)

kalter, silber.grauer trommel.hammer,
klopfst mit mono.chronem jammer
an des kopfes blut.gebleichte
seelen.lose, sonst getroste
scherz.beleichte denker.stirn.

das pendel jagt sekunden
durch des schädel.daches schirm.
spiralen.bahn umwunden
sie das labyrinth durch.irr’n.
unsäglich leicht, die stirn gebleicht,
von furcht erweicht die hand mir reicht:

der nacht.entfachte,
tausend.fache,
eben.flache,
nie belohnte,
bald entthronte
ton.

singe! klinge! schwing’ die sinne!
bringe klinge in die kimme!
zwinge spinne, wenn der blei.bart
sich mit elend wichtet so zart
und die sehn.sucht sticht hart
in die weichen, wie das schwert war schmerz
und wie die lust ward kerz’ ...

... im licht des tons.

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