spät.werk

keine kerzen will ich, herzen,
keinen reim auf nichts gemacht.
wie immer ist das werk
zu spät zur nacht in uhren tätig,
die keine morgenstunde kennen.
kein lustgewinn zu kämpfen, nachmittags
um fünf in federsänften
vom horizontlicht hinter häusern
nachgesonnt. in jener zeltverzögerung,
mit der der kühlschrank abgelauf’ne
haltbarkeiten nach „ich gehe meilenweit“-
für-ein-brandloch-im-schuh-einheiten zählt.
keine kerzen ins fenster gestellt,
nur die herzen ticken
wie eisbomben im
lebkuchenhaus.
so geh’ ich aus.