ByeByePass 25

25 (110506 2:52)

sprache selbst du

selbst da, wo es mancher nicht sieht – aber zuweilen schon hört,
singt es und schaut aus den nächten in stirnen und mehr noch in seelen.
von ferne die nähe schon sichtbar, bleibt sie, was einst sie zerstört:
das erste und letzte gebot aller sprache: du sollst nicht erzählen.

nämlich, dass sein, wenn’s geschähe, nur wäre ein würde noch nicht,
bliebe es nicht mehr, es wäre schon längst uns verwesend gewesen
ein schütteres, schüchternes auch – einmal ist kainsmal das licht
und wird uns aus gräbern wie himmeln in hände und herzen gelesen.

so dunkeln die wege und wandern die blätter als verse darauf.
du siehst sie und singst sie und hörst sie zugleich nur als echo,
das nimmt jenseits deiner und all seiner wege den eigenen lauf.

selbst dann bist du sprache, am anfang dein wort allen wörtern ein hort,
der spricht nur für sich, nicht für dich und dein singend versunkenes ego.
selbst da, wo es mancher nicht hört – aber doch heim ist dein wort.

ByeByePass 25 by oegyr

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1 Antwort zu ByeByePass 25

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