Sa, 13.3.10 (So, 14.3.10, 2:28): weiße Kaninchen und Schmetterlinge

Nachts gestern noch Netzstudien übers Surreale und die Fantasie der Weltenwechsel. Lewis Carroll, welche Recherche ich noch vertiefen werde. The White Rabbit, der Traum(deutungs)führer. Mit “The Butterfly Effect” ein weiterer stilsicherer Griff Lillys in die Filmkisten der Videothek um die Ecke. Wenn man den Lauf der Dinge nachträglich verändern könnte. Philosophisch komplexes Problem. Darin der dann doch tröstliche Satz: “Man kann einen Menschen nicht verändern, ohne zu zerstören, was er war.”

Nachmittags 70er-Grusel mit “The Fog – Nebel des Grauens” und dann nochmal tief ins Surreal-Beängstigende in “The Ring”. Gegens Gruseln aneinander gekuschelt.

Nachts noch raus, streunen durch Keller und entlang von unbewohnten oder nur teilbewohnten Häuserresten in der Umgebung. Hinterhöfe und Abenteuerlust. In Verschläge leuchten. Lillys Freude daran. Ich kleinbürgerlich vorsichtig. Nur eine knappe Stunde des Tages, aber seltsam voll vom Tag.

Zum di.gi.arium in diesen Tagen: Es scheint ob der Kürze der Einträge, dass nur wenig geschieht. Dabei sind es aber nur eilige Telegramme, Skizzen, die nach gedanklichem und gefühlsbeobachtendem Ausbau verlangen. Ich komme kaum noch hinterher, alles aufzuschreiben. Notizbuch muss wieder stets am Mann sein. Oder auch nicht: Die Erinnerung als Rekorder, dem hier nur das Laufwerk – und eine leere, lediglich krakelig beschriftete Leerkassette einbeschrieben wird.

Denken als Anlage von Dateibäumen. Unter deren Knospen schläft es sich ebenso unruhig wie erholsam in der Schreibträumliebeskajüte.

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