Fr, 12.3.10 (So, 14.3.10, 1:58): Tanzveranstaltung

Ein halbes Jahr l&ö. Die Baumrinden winterschlafen noch zu fest, als dass man es dahin ritzen könnte. Stattdessen gehen wir zur Feier dieser halbdutzend Monate tanzen. Depeche Mode Party. Wir tanzen jedoch nicht, da zu wenig getanzt wird. Wir umtanzen die Worte. Und die Ängste, dass so viel vorbei war in diesem halben Jahr. Zeiten des Umbruchs. Zeiten des aus den Zeiten Fallens. Die Leichtfüßigkeit unserer Gedankenschwere. Das Glück, sie zu teilen. Dass es sich fügte, geschah.

Draußen rauchend im Nachtnebel. Die Friedfertigkeit des Seins. Existenzielles Empfinden, wenn nicht existenzialistisch. Ein Geworfensein ineinander, innig. Wir trinken Mischungen und die ein oder andere Träne, die wir uns zuküssen, draußen im Nebel, drinnen im Nebel.

Auf dem Heimweg erzählen wir uns Filme hinter den Leinwänden. Das linnene Sinnen. Die Flecken auf unseren weißen Häuten, Stillleben des Blühenden, wissend um das Strohblumige des Herbstes namens Leben und Lieben. Frühlingsgefühl im noch winterkühlen Nachtdunst. Die Umarmungen, die Blicke. Das Gewisssein im Wissen seiner Gefährdung durch das Denken.

Und dass es für all das all der vielen und der nur wenigen Worte bedarf. Wir lieben uns in Worten und durch Worte. Wir lieben, dass wir uns benennen und bei unserer Namen rufen können. Der zarte Klang dabei. Der Tanz und die Geständnisse.

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