des liebens überfluss

und waren wir nicht die gefährten,
zu sehr der zärtlich liebende?
und schrieben wir nicht dem gewährten
zu viel gedicht, zerhiebene?

und sangen wir nicht, wo gesänge
nur über gräber klingeln,
das alte lied von dem gepränge
den toten und den himmeln?

ein fremder freund hat’s mir gesungen,
das selbe alte lied,
als hätten wir uns ausbedungen
den selben schnitterhieb.

als sängen wir dem selben tod
ein schüchtern’ überleben
und wären darin wangenrot
die liebenden, verwegen.

(für h.t.)

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