stimmen

… stöhnen unablässig wie die frau
von damals, als sie kam
in meine stimm’ge ritze, wo jeder laut
sich dichtet zum gedicht.

stimmen singen mich in schlaf,
verfolgen mich am tag und in die naht.
so unverwandtes sprechen sie,
in sich gereimt und messend

verse, die aus mir entfließen
wie koten oder die urinin
in die ejakuhlen, tief vergraben,
ein sprachmodell und -müll

wie mühlen mahl’n geschwinder noch
beschleunigtes des plapperns
oder auch parlierens denen,
totgesagten an der front

des worts, wo gräber nah verschwiegen
sich dem nichtmehrsagen,
nichtmehrwimmern
und nicht dichten,

sondern trösten ’s wort
von zungen fort
in das, wo alles nichts
bedeutet als mein seufzen.

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