So, 21.2.10 (Mo, 22.2.10, 3:33): wo ich auf dich gewartet haben werde

jede zeit ist zwischenreich,
und arm sind die momente,
die wir nicht wirr werden
erlebt haben.
das niemandsland, aus dem wir
kommen, in das wir gekommen
sein werden, wenn uns die gestutzten
flügel nachgewachsen waren,
ist das futur 3einig, das nicht mehr
und doch schon,
wo ich auf dich gewartet haben werde,
weil ich dir dort wurde,
wohin du sehntest, bevor du gewusst haben wirst,
was sehnsucht ist.



sie heißt auch unentdecktes land,
robinsonare muzak an
gescheiterten gestaden,
ein glockenton im scheingewürf
der lichter. so spricht
der dichter, reimt die räume
rundgeeckt, schleift die seide
um seine traumgeschenkverpackung,
aus der er jack-in-the-box
federsprengt und fräulein holle ihre daunen zählt.
denn eine jede zeit ist zwischendurch,
ist noch nicht und längst schon,
war in der zukunft
verspätete ankunft,
ein gleisbau der erfror’nen weichen,
das stellwerk der abschiede.
die schwellen humpeln uns
zwischen den füßen –
wandernde wir oder sie,
über die wir schreiten?
ich bin noch da,
nur manchmal fort
am ende dort,
die eintrittskarte
mit den wegbeschreibungen darauf
als dein ziel zu mir.
jede zeit ist leicht,
wird umgeblättert als eselohrwurmseite,
denn nicht die widersprüche, sondern
die wiedergänger sind die hoffnungen,
wie sie gesungen haben werden
ihr immergleiches lied
auf dem marsch in immergrüne länder.

(für lilly)

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