„von der liebsten freundlich mir zugesandt … / … in der ferne träum’ ich vom heimatland“
1
zu senden als zu außeres, verschwunden,
gefilzt ins verwächten.
sinkend am aufgang
der sonne in nacht.
und geht küstwärts
ins stranden.
und sehe und dinge an rändern,
das arme. das grenzsichere.
eine baumverblühung in
gps-präzison der drohnen
wie nur zuvor im bienenstall,
ein diesweits im jenig unvorhandenen.
2
zum abendbrot stummfilme
untermalt von blätterfall
auf söckchen von leinwand.
zur nacht zwei gläser zerstoßen,
während sie prosit klirren
und stürzen von der bank
der geschworenen und biere.
ein dorf schlummert ein
dort drüben unscheinbar
im schein der laterne:
der freiliegende löschkopf
zerlegten kassettenrekorders.
zu senden from Jörg Meyer on Vimeo.
3
lampion, hinlodernd auf
brennbares papier.
bleichgelichter am lagerfeuer
unter einem himmel
voller gitarren,
unplugged.
ein lauern unter blütenständen,
wo flachs wächst
über sich hinaus
und rosen sich die dornen
wegzüchten lassen,
ein freilandversuch.
4
heimat, deine lieder
in überlagerten häppchen,
lippenmanna, zungenwurst
und wüst über bartstoppelfeldern
der mähmann hingegangen,
laute säend.
trunkener als düster
die nacht. halb leerer teich,
weiherfeen, die tanzwütigen,
am fuß eine note,
eins, zwei und
drei zu viert versandt.
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