So, 7.2.10 (Mo, 8.2.10, 22:49): Sinken und Singen

Versinke immer wieder in polymorphen Rauschzuständen. Tastenterror. Erwachen daraus durch Lillys Gesang. Lilly hört Youtube und singt. Kennt fast alle Texte auswendig.

Gedanken über Rock’n’Roll. Lilly tanzt. Ich hoppele ein wenig mit.

Berauscht von ihrer Stimme und ihren Bewegungen.

Überlegungen, ob man das als Material für Text nehmen darf. Ist natürlich alles Material. Aber soll man es weiterverarbeiten, es als Rohstoff auffassen?

Oder einfach roh belassen?

Die Verarbeitung schafft Distanz und Deformation des Materials. Grunsätzliches Problem der beobachtenden Haltung, des “This is a recording”.

Andererseits: Kunst entsteht durch solche Transformationsprozesse. Das funzt bei mir aber zur Zeit besser mit bildgebenden Verfahren. Text scheint mir in seiner Abstraktion zu konkret. Der Dichter singt nicht, er sinkt.

Lillys Soundtrack schafft Geborgenheit. In Geborgenheit werde ich häuslich, gemütlich, verkriechend. Text wäre Ausbruch in unbekanntes Land. Ich will aber nicht ausbrechen, ich bin nicht im Gefängnis. Ich bin zuhause.

Zuhause mit Lilly, die singt.

Unbestimmbares – und das ist gut so – Gefühl von Glück.

Versinke darin, nicht in Text.

Trunken.

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