chaconne

dies leise, das aus blättern zarter wispert
als fielen sie dem letzten grund entgegen,
der faltet sich in das, was er erzittert
und wo ihm jenes fällt in schoß verwegen,

ein fall von nur vier tönen in d-moll,
sein ausverwandtes schüchtern eingemeindet
in welches, dem er seinen alten zoll
gezahlt den toten, die uns dies geweinet:

den sang aus blätterfall an diesem morgen,
wo nebel ward und uns’re stille feuchte
nebst all den unbesung’nen sterblich’ sorgen.

wo schien uns das, was wir so sanft gewesen
als schatten, licht noch solcher dürren leuchte
und fern der verse, die wir hier gelesen?

Chaconne by oegyr

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