schlaf tropft nieder
aus den sinnen,
lässt verrinnen
tags geklagte lieder.
dunkler samt verhüllt
die lang durchschmerzten wirren,
halftert nun mit traumgeschirren
die not, die mich erfüllt.
von weither zirpt
in schilfes halmen
grausiges zermalmen,
wenn der laute tag verstirbt.
dann trunkenheiten irr’n,
als wenn des tags verdruss
mir einen äthern’ kuss
drückt auf die bleiche stirn.
// choral: „trunken ward ich stets und lüstern“ //
jm/ögyr, 10.6.1982 / 26.6.1983
musik: j. s. bach: cantata bwv 71
ich bewundere wirklich deine experimentierfreude und stilsicherheit gemischt mit einem schuss selbstironie, liebster ögyr. keep on poeting.
nochmal gehört, ich find’s immer noch sehr gelungen.
Ich mag deine Experimentierfreude, ögyr!
Bei “bleiche stirn – entschlafen”, so schwer und pathetisch (unterstützt noch durch die Bach Kantate), denke ich augenblicklich an… – wen wundert’s?! – Klaus Kinski! (natürlich!)
Bitte so frei und beinahe spielerisch weitermachen! DANKE!
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