septemberränder: 5

(„Dämm’rung schlich mit schweren Körben übers Feld“ – Arno Schmidt)

die tänzer biegen sich so rank wie gerten,
und blattwerk gilber fällt nun aus den mappen.
von ferne aus den sommern durch die gärten
streift wind, die seidnen röcke aufzuraffen

den karussellen, die sich dämmernd drehn
im jahreskreis ein letztes erstes mal.
die budenzauber schließen, und wir gehn
als mädchen und ihr zeitiger gemahl,

der harlekin mit wunden sommersprossen,
der mit konfetti streut vergänglich schönen
den blumenpfad und seinen kecken possen.

ein dunkler samt wächst nun in unsren taschen,
und flaum umhüllt laternen, wo wir lehnen
am licht, das streunt wie kätzchen durch die gassen.

Dieser Beitrag wurde unter septemberränder veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.