septemberränder: 12

(„es gibt ein mädchen, dem möchte ich die angst für alle zeit wegstreicheln“ – Klavki)

wie heute vor drei jahren fand ein spätwerk
glückend in zwei ichs sein früheres,
fand wieder, was verloren schien, sein aufmerk
gestern für noch morgen gültiges.

es schaute auf die grau ermattet scheiben
und lauschte dort gesängen hinter fenstern,
die sahn und sangen wir zwei dreisam beiden
als schlaflied unsren garstigen gespenstern.

ein gruß nun, nicht mehr geisterndes erschauern
ist unser huhu-worten nächteleiden,
die hand in hand auf ihren lagern kauern;

des einen angst der anderen getröstet
wie sanfte schäfchen freund- und friedlich weiden,
wo einst ein jedes bebte schamerrötet.

Dieser Beitrag wurde unter septemberränder veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.