kieler elegien: 1

elegisch verwünschte distichen an uns’ren förden:
ein krimi wie tatort und richterlichtes erben
würd sinken an wortes statt und der fruchtbaren scherben,
als sei es geschriebenes fort, schon vor mös’gen mörden.

nachts noch gegangen an küste und hin zu den huren,
das wort in dem schacht und der tasche wie schlüsselbünde.
als wären wir einst und die krieger und damals die buben,
den mädchen gesungen, dem nichts mir hernach und in schründe,

im dreimal zu viert der swingend und ringenden ferse
und zweifach in eins und zu dritt dem letzten der worte,
in eintracht mit dir, was ich mir in dir doch begehrte
in zeiten, die war’n uns einst kärtlich und vor solchem orte.

wir sangen im strandkorb, dem strohrum des heißen macchiato.
wir tranken die wehmut vor dem zuletzteren erst-
geborenen aus dem zusammenhang des rubato,
das kehrt jetzt gegen das tempo verrückten revers.

als wären wir enkel, sind doch vergrößerte väter,
rangeln am hang, dem steilen, wie erste besteiger
und wären daran die darin vergrätzten verräter,
dem wort und dem vers verweigernd seinen beschreiber.

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