phi

wie einst der sommer schweigt / nun der frühling schon von fern / und phrygisch eher als mixolydisch. // der blick vom dach eines hauses an / der straße auf die / wie sich wie / im zeitraffer die sonne dahinter senkt. // als wäre die zeit flinker geworden / ohnehin dunkelnder, denn die nacht / ist mein tag, bevor er / aufgeht über den dächern und städten und / hinter dem glockenturm / der schon wieder träumend schlägt. // fünfuhr: allzeit bereits der zweite autobus / dieselflüstert unten dem restschlaf der / einsteigenden nach. / und man steigt nie zweimal in den selben bus. // wie einst der winter sagte nichts / über den nächsten sommer, nun / der frühling nihil nisi bonum / über mich fröstelnden gevatter. / als wäre jedes nichts schon alles // und die sieche sonne auch die stolze / an ihrem namenstag vor dem des / mondes. seine krater in meinem banditen- / gesicht wie einst die küsse schwiegen / nun der zielgarettenleuchtenturm sich spiegelt / so ich vor solchem zu rauchen wage. // und mich / friert vor der ersten wärme des wilhelmsburger freitags / oder des in gaarden, werftgeparkt. / und mich / im freibad katzenaugen ansahen wie’s / bald fünfzighinterfötzigste weltwunder / geboren in der krippe der bald dadanach sexiger. // denn die jahrje schicken sich an / wieder nach dem frühling zu gehen / staffel vier, zu sehen demnächst in diesem phiaker. // und wie da die pherde schauten über ihren nüstern / die dampften an jenem morgen / nach dem nachtschweiß.

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