wehwehweh.de (revisited)

es tut fast ein bisschen weh …
wie der mops aus seinem verhutzelten
schnäuzchen drausschaut … und drein
der abgewies’ne liebhaber,
kindsvater, es auch nicht leichter,
aber auch nicht schwerer
habend als alleinerzog’ne
mütter zum beispiel am eh’mals
petrochemischen standort schwedt.

es tut fast ein bisschen leid …
wie ich über die runden komme,
auf mich nicht acht gebe, sondern
siebenmeilenstief’le ins
wunschglückliche … lose
geknüpft an das kind, dem sein erzeuger
meldet’, er habe es gezeuget,
kümmern könn’ er sich nicht,
leider, da selber hungerleider.

notiz zur medientheorie:
„nicht ich finde die nachricht,
die nachricht findet mich.“
neuerdings kommt alles auf einen,
was man nicht säte, wachsen apfel-
bäumchen die man trotzall’dem
nicht dennoch pflanzte.
neuerdings will auch facebook
wissen, wie’s mir geht.

es tut fast ein bisschen gut …
wie ich möpsle, rülpse, furze
und mir hutzlig aufstößt, was ich
war, bin, werde,
wurde, würde sein.
zu sehen im tv, was sie in schwedt
heut’ kochen aus dem eig’nen
vergor’nen saft und dämpfung
auch nur mit wasser.

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