golden gefunden

ich schau’ auf’s stille meer
an diesem golden schillernd’ abend
und denk’ an so viel mehr
als naheliegend’ reimes farben.

ich denke an das einzige metall,
das warm glänzt, statt in kühle.
man nennt es gold, doch schall
und rauch ist’s dem gefühle,

gedächtnis, das sich nicht bemisst
nach geldes eitlen werten,
wo es an börsen schnell vergisst,
wie golden licht setzt seine fährten.

ein licht, das schöner glimmt
als kron’ und schmuck der majestäten,
ein gülden schein, der sich bestimmt
wohlfeil nicht nur nach raritäten.

doch nach dem glück der reichen ähren,
wenn herbst jetzt kommt und färbt
die roggenfelder, schüchtern dich zu ehren,
auf dass es endlich abend werd’,

wo nichts mehr zählt als glanz
in uns’ren augen, herzen,
wo wir sind innig goldig ganz,
auch ohne gellend’ gold zu erben.

golden_gefunden

ich schau’ in stille wasser,
auf ihren tiefen grund,
wo wild und immer nasser
wird, was mich macht gesund.

ein ring ist’s, den ich dir anstecke,
ein ring aus gold und mir.
selbst wenn ich ihn verstecke,
du findest ihn bei dir.

(für julija)

Dieser Beitrag wurde unter lebensmittelfarben veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.