herbstzeitlosung

die kleine trauer roter blätter,
schon fallbereit an ihrem ast,
und trüb’ ist draußen jetzt das wetter,
noch schwanger von des sommers last.

doch drin bei mir ist dieses glühen,
ein augenblick so herbstzeitlos,
wo manches welkt, doch dieses blühen
und heimat mir in deinem schoß.

du machst den sommer haltbar, frucht
du hältst in deinen schönen händen,
die du mir fandst, als ich gesucht
mein sehnen, um’s bei dir zu enden.

ich war das blatt an dürrem stiele,
an deinem baum der reife apfel,
von dessen stamm ich nicht weit fiele,
hebst du mich auf, in deine schachtel.

dort weht und übersommert zeit
und übersteht die kalten winter.
ich weiß bei dir: es ist soweit,
hier ist mein heim, in deinem zimmer.

(für ????)

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