provisorisches sonett im dezember

ja, ich mach’ mich rar am dichterpulte,
oft abverweser und nicht an den versen.
doch ist’s auch im dezember, was ich schulde
dem mir und meinem liebchen sich bekehren.

nein, ich dichte, selbst wenn ich nur lichte
meine arbeitstöpfe, mach’ sie leerer.
was ich trauter in die nacht berichte,
ist mein briefkopf und mein mail-beschwerer.

denn wenn ich fehle an der schreibend feder,
bin ich doch ihrer wehend flügelschlag.
ich stehe an und bin ihr mich verehrer,

der wirre wind, der an der küste weht.
ihr seht mich, wie ich solchem schlafend lag
und weiß, wohin auch dies’ gedicht vergeht.

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