„tilge, HÖchster, meine sünden …“
soll ich noch weiter statt zum kreuz gepaart
zerreimen davids sternens schmerzend ecken?
ein mindestmaß ist solidari-tat
in finst’ren zeilen, wo dem wort verrecken
ist wie der wahrheit sterblicher verrat.
wo wieder ist zu fragen, wie nach auschwitz
gedicht zu reimen wär’ als attentat
auf jeden überhaupt gedankenblitz,
der meine trauer wird nicht endlich fassen
und tränen nicht, die kaum ein vers wird weinen,
so sehr ich treu ihm würde zehren lassen.
doch gieß ich gegenwärt’ger kriege tränen
in reim, bleibt nur mein unvollkomm’nes greinen
und zart noch ein nach frieden mich zu sehnen.