geh’ dicht!

die dämm’rung schläfert wieder früher ein,
doch bremst nicht ’s fleiß’ge räderwerk der verse.
ich glaub’, wir gehen, denn ’s wird kühler, ’rein,
und decken, sie zu löschen, nächt’ge herde.

nur in uns soll das glühen weiter schwelen
als brand, den keine feuerwehr erstickt,
weil, was wir singen, muss erst noch in kehlen
versickern, wo die uhr ganz unrund tickt.

so lichten wir das dunkel, zünden kerzen,
in jeder freitagnacht erhellt zu zweit
und werden reimen sie nicht bloß auf herzen.

denn dafür ist heut’ keiner zeiten zeit,
nur dichters träum’nder schall, der staubt und raucht,
der uns umhüllt, weil er uns schreiend braucht.

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