c.v.a.

„… und wenig weinen in der Not / und wissen ihre Richtung nicht. / Ganz schlicht sind ihre Innenräume, / darin die Träume schlafen.“ (H. Tödt)

in mein curriculum vitae,
verfasst für eine bewerbung,
mich aus dem jetzt ins dort
davonzumachen, schreibe ich

freimütig (und da man ja ehrlich bürger ist),
dass ich für die LinX,
sozialistische zeitung für kiel
,
schrieb: als referenz,

die heute schon wieder eine seien könnte,
nimmt man an, dass man so flexibel ist
wie die zeiten, die ihr vorundnachher
eh nur aus dem netz verkennen.

in dem bleiben bleichend meine spuren,
in NSA und BND, und das sind also
mindest meine eckermänner.
denn sollte ich bald oder ehedem

sterben, bleib’ ich da verzeichnet,
mein c.v., mein ohnwirkmächt’ges wirken
und meine kunst, die darin auch vermerkt steht,
auf alle zeit am anfang der archive.

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