meerblaufrau

im bluesbulleye der walrösser
faltiges meer mit sonnenaufgang.
davor und dahinter die sanften
laken, weiß wie die mittsummernächte
in leningrad, jahrzehnte davor:
jetzt [zär|herbs]tlich frühabenteurer
glänzend kerzen, die man auf meeren
nicht sich entzünden lassen darf,
nur im abseits der wände der eiter
der zigaretten. wir rauchen uns
aufs meer hinaus, blauen dunst
der meerjungfrau und ihrer
schuppen im unterleib, meine
an den grauen haaren, auf
trockener haut hinter den
immer noch grünen ohren,
lausch ich dir und du mir,
wie wir einschlafen: walrösser
gestrandet, dick unter den
dürren membranen unserer
empfindsam röchelnden häute
der blühenden nacht.

(für julija)

Dieser Beitrag wurde unter tatsache | gefühl | täuschend, video.poems veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.