schuld

obszön wär’ es, sagst du, mein freund und genosse,
ganz richtig, würd’ ich doch selbst mich entschulden
meinem wunsche, ich wäre als opfer erschossen,
gleichwohl doch ein e[n]kel der täter, die dulden

nicht ihre schuld, doch meinen, dass sie erretten
ein abendland vor der erkenntnis adornos,
dass undialektisch will sich’s verketten
schon wieder barbarisch völkischen rambos.

nachgeboren empfind’ ich darob die schuld
umso mehr, solch’ anfang zu wehren, mit worten bewehrt,
mit sündiger schuld, dass demut gemullt

nicht länger wär’ nur verband meiner wunde,
die nicht mein verstand, nur mein herz noch erfährt.
nein, sie soll bluten, auf dass dies sei schuldigste kunde!

(@ gen.c.)


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