8-5-95, 0:49 (skizzenbuch)

leichenschmaus. gefangene werden nicht gemacht. no captures. trunkenheit am steuer. durchhalteparolen bis ans ende des siegens. dieses ewige weitermachen an sachen, die längst verloren sind, weil es keine neuen sachen gibt. sk‘s händel sind durchsichtig. immerhin dieses: durchsichtig, offen, nicht verschwiegen. eingemeißelt hier. dennoch die ewige textzeilung, der wahn, es in das 26er-alfagebet zu bringen, treu, mühlenartig, hinterfragt, aber weitergemacht. was wird aus e, was aus r? was aus sk wird, ist in diesem zusammenhang unwichtig, als e und r randbedingungen bilden. sk‘s sehnen und denken bestimmen sie zu einem teil. wohin sich freimachen davon? nur wieder in neues gezirkel, das mit altbewährter textmaschine aus- und abgewickelt und -gewinkelt wird. den texten war das einbeschrieben. „einbeschrieben“, das den zustand wohl beschreibende wort. klingelzichten der nacht, nächtlich geraucht mit angst vor dem morgen. wir werden das kind schon schaukeln. sk sitzt auf der schaukel. dann doch fader, fadenartiger textabbruch, hinein in nichtentrinnbares, fortgesetztes inneres sprechen. ewig. mundgefusselt, vor dem schlaf eingebrabbelt in die stirnkuppel, darunter das kissen.

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