wie war‘s denn, fragte sie. sk prahlte: man habe, nein mensch habe den ganzen tag herumgehangen, in der sonne vom sa ein natürlich rotes gesicht bekommen oder rote nasen und ohren vom vielen bier. sie seien barfuß herumgelaufen, so daß sie abends ganz schwarze fußsohlen hatten. und natürlich meistenteils bekifft, am nahen strand oder vor dem quick-hauszelt einen durchgezogen, ein pfeifchen geraucht und so. an den zelten hingen transparente, da stand „solidarität“ drauf oder FDJ oder „straße der opfer von lidice“. und überall war von der „zärtlichkeit der völker“ die rede. cuba si! das brecht-t-shirt war leider aus, nur noch schwarzer che auf rotem grund. gysi soll IM „gregor“ gewesen sein, sehr witzig. ein geheimdienst, der sowas als decknamen nimmt, muß entweder blöd gewesen sein, oder es hat ihn nicht gegeben. aus den lautsprechern singt der könig von deutschland, wenn er es wär‘. abends in der disco die vorliebe der ossis für schmeichelnde liebessongs von sinead, „wish you were here“ &c. familyfeeling. nichts von einsamkeit. irgendwie kennen sich alle. abend senkt sich wie in so ganz kitschigen gedichtchen. strand mit autonomen kids ohne lagerfeuer. joints kreisen. fußballspieler, waschräume für „jungen“ und „mädchen“. brecht war aus, deswegen lief sk jetzt mit ’nem saublöden „camps“- oder „champs“-sweater rum. in den schuhen nackte füße mit schwarzer sohle. es ist auch nie klar, wie man auf einer isomatte liegen soll. am besten auf dem rücken, stieren dopeblick in den himmel, schöne muster in den baumkronen, dahinter wolkenzug. und sehr alte, komische lieder im ohr. sentimental. 18:45
am abend: status quo (what ever you want), dschinghis khan (moskau: wirf die gläser an die wand, rußland ist ein schönes land), weit (alt) wie ein baum (zwischen himmel & erde, träume &c.) – lagerhymne.
