„… sicut erat in principio et nunc et semper …“
vom anbeginn das end’ vor uns’ren augen
dreh’n wir an allen der verschrägten schrauben
seit menschs – so uns – gedenken links herum:
von anbeginn der plumpe sack geht um.
in solchem suchen wir – äh, noch – das loch,
durch das in ewigkeit wir könnten schlüpfen.
oh, hilf’ mir suchen, wo, ach, ist es noch?
und welches von pandosen müsst’ uns lüpfen?
wir öffnen’s nicht, denn in dem anbeginn
macht’s ende stets verspätet’ andr’en sinn …
und unsinn auch, wenn es sich fragt: wer bin
ich unter eu’ren, die ihr mir beginnet?
und wessen end’ als anfang wär’ gewinn
dem, der an seinem anfang schon verschwindet?
[wohl mein bisher theologischstes sonett, wenn auch von der protestantisch-propper-norddeutschen kanzel gezetert – oder auch am ast, auf den ich dichte, sägend: also naturgedicht.]
(musik: claudio monteverdi: „vespro della beata vergine“ (1610), ende „laudate pueri“ (monteverdi choir, english baroque soloists, john eliot gardiner))
Als ich lauschte Deinem zarten Werke, schwang auf meinem Trommelfell auch ein Schrei der fernen Möwe. Die saß auf einem Dach der Nachbarschaft. Und kreischte möwig. Drana.