dünners tagen

des donnerns längst verschwiegen | geh’ ich aus, um milderer zu siegen | über pop.kultur und industrie | was könnt’ ich sagen meinen nicht vorhand’nen blagen | von tänzen auf vulkanen, die | ich selber gern entzündete?

allein, mein schweigen will ich in | mein wort kassibern | es sollen tagesstriche an der wand sein | meines selbstgefängnis’ : seit tausend tagen bin ich nacht | und dünn’ mich aus darin gleichwohl.

von mir ist nur mein nichterwarten | mein ei gefüllt, doch nicht erbrütet | von mir nur solch’ wie diese verse | ein s.o.s so schüchtern.

so send’ ich in das netz.

auf mich geht jeder reim dabei | ich bin derselbe, doch | so sehr auch unterschieden | und bleiche mich im sonn’gen schein | auf eben solcher wiese.

denn auch des schweigend’ schrei’n ist ein gedicht | zur nacht vom donners- zu dem freien tage | wo schabbat mich ausgeziert in ruhe | angebetet nur | und schuhe wären festtags rein.

nicht aus den häuten hingeopf’ter tiere | nur meiner, die ich spanne | auf der rampe | als verletzlichkeit, als das, was bin | ich euch in diesen dürren tagen | ein anverzicht, ein ausgegang | und dennoch darin letzter schwang.

Dieser Beitrag wurde unter flüchten oder standhalten, schawuot veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.