heimatfront

der schütt’ren heimat nun so sehr verlust,
wenn ich sie je und heimatlich besaß,
bin ich, der sich im anderland beschusst,
weil es sich reimt auf mein’ verschoss’nen spaß.

doch noch das zweite der quartette hab’
zu schreiben ich in heimatlich sonett.
vom leben wie von auch dem finst’ren grab,
dem werd’ ich seien unverwandt, doch hätt’

ich davon nur mein weiter und der worte,
das seien, das mich in die zukunft brächt’,
wär’ mir noch hier ein weit’rer seltsam orte,

ein anzumal und ehedem, versprech’
ich dir, was ich dir nicht im vers versage,
ein wort ins auch, doch gegen meine klage.

kontext-links:
Gunter Gabriel: „Ich geb den Rest für dich“

„zwar ist solche herzensstube
wohl kein schöner fürstensaal,
sondern eine finst’re grube;
doch sobald dein gnadenstrahl
in die selbe nur wird blinken,
wird sie voller sonnen dünken.“

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