meyers menü

was hab’ ich in den schalen, tiefkühlkost?
doch auch ein zittrig’ herz, hal?l und blutend,
auf richt’ge weis’ geschlachtet und den rost
des eiser’n willens in den heißen fluten

meyer_menu

von all gesalz’nen zähren, die mich weinen.
doch du befreist solch’ trunk’nes abendmahl,
kochst immer noch an meinen feuern, deinen,
und hast auf liebchens lippen meine wahl.

so poppt zur nacht noch auf auch dein menü,
ist internett mir mund und anverwandt.
derweil ich in den eig’nen säften brüh’

mein karges mahl der aufgewärmten liebe –
aus meiner mikro-wel(l)t dir eh bekannt
und wissend, dass ich dir dort immer bliebe.

(für julija)

kontext-link: johann sebastian bach, cantata BWV 21, aria (tenore) „bäche von gesalz’nen zähren“

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