der sehnsucht von

vom süchtig sehen geh’n die verse uns
aus zeilen zwischen die, wo dort gefühl
sich breitet, jenes leiden, hoffen, kunst
daraus zu machen, die aus dem gewühl

den sich’ren weg hin fände aufs schafott,
zu ort und zeit, die nichts sind als bankrott,
wo sehnsucht ist, was nicht ist, utopie
in uns’ren herzen, jener sinn vom nie.

die sehnsucht nährt sich von dem unerreichten,
sie sucht zu schauen, wo noch nichts zu sehen,
und baut sich leben in noch nicht erreichtem.

denn solche sehnsucht wird uns nie vergehen,
sie fasst uns an (lebend’ge und die leichen)
und zeigt, wie höllen himmel überstehen.

(zur Lesung heute)

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